Gebühren angehoben

Union Investment: Streit um die Pauschalgebühr

09.08.14 11:00 Uhr

Union Investment: Streit um die Pauschalgebühr | finanzen.net

Union Investment: Die höheren Kosten vieler Union-Fonds stoßen auf Kritik.

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von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Union Investment muss heftige Kritik ­wegen der Fondskosten einstecken. Die Rating­agentur Morningstar wirft der Investmentgesellschaft eine "Gebühren­erhöhung auf breiter Front" vor. Tatsächlich gibt Union Investment etwa für den Flaggschifffonds UniGlobal aktuell laufende Kosten von 1,58 Prozent pro Jahr an. Das sind 0,19 Prozentpunkte mehr als die zum Geschäftsjahresende 2013 ausgewiesene Gesamtkostenquote (siehe Tabelle), was einer Teuerung von rund 14 Prozent entspricht. Morningstar kommt gar auf 0,24 Prozentpunkte Unterschied, vergleicht die neuen Kosten allerdings mit dem Durchschnitt der in den vergangenen drei Jahren ausgewiesenen Gesamtkosten­quote. Nach dieser Kalkulation haben von 61 betrachteten Union-Aktienfonds 50 höhere Kosten als zuvor.

Die Gesellschaft begründet die Preisaufschläge unter anderem mit gestiegenen Aufwendungen, die ihr von Dritten in Rechnung gestellt werden. Man habe die Konditionen nur einem branchenüblichen Niveau angepasst, so ein Sprecher. Dazu diente auch eine 2013 eingeführte Pauschalgebühr, die diverse Kostenpositionen bündelt und nach Anlageklassen berechnet wird. Für alle Aktienfonds etwa beträgt die Pauschale 0,25 Prozent. Morningstar kritisiert dieses Verfahren. Es impliziere, dass große Fonds künftig nicht von Skaleneffekten profitieren werden. Die Ratingagentur unterstellt Union Investment deshalb eine gezielte Verteuerung der bisher relativ günstigen Flaggschifffonds.

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