Künstler am Werk
Leo Willert hat eine klare Philosophie: „Verluste zu vermeiden ist wichtiger als Gewinne zu erzielen.“ Damit hat der Österreicher großen Erfolg.
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von Christoph Platt
Der Name scheint gut gewählt: ARTS hat Leo Willert seine Anlagestrategie getauft – die Kunst des Handelns. Mit dem Trendfolgesystem ist dem Manager das Kunststück gelungen, beim Vergleich der Dachfonds über einen Zeitraum von fünf Jahren gleich mehrere Vehikel auf den vorderen Rängen zu platzieren. Sowohl fünf Fonds von C-Quadrat tummeln sich unter den Top Ten ihrer jeweiligen Kategorie als auch drei RAM-Fonds, die vom Deutschen Ring initiiert wurden und ebenfalls Willerts Trendfolgesystem nutzen.
Der C-Quadrat ARTS Total Return Global-AMI führt die Kategorie der gemischten Dachfonds an. „ARTS ist ein rein quantitatives Handelssystem, bei dem alle Entscheidungen mathematischen Regeln folgen“, erklärt der Manager. „Subjektive Entscheidungen eines Fondsmanagers gibt es nicht.“ Der Investmentprozess vollzieht sich in zwei Stufen. Im ersten Schritt berechnet das System die Aktienquote des Fonds. Aktuell liegt sie beim CQuadrat ARTS TR Global bei 70 Prozent.
Die Berechnung erfolgt anhand des MSCI World. 56 Länder und 14 Branchen des Weltaktienindex werden untersucht und verschiedene Zeiträume betrachtet. So ermittelt das System, in welcher Kondition sich der Markt befindet. Erkennt der Computer einen Aufwärtstrend, erhöht er die Aktienquote. „In langen Aufwärtsphasen liegt die Aktienquote bei durchschnittlich 80 Prozent“, sagt Willert.
In langen Abwärtsphasen reduziert der Fonds die Quote nach und nach. Auf diese Weise können lange und starke Verlustphasen vermieden werden. Kurzfristigen Rückgängen kann der Fonds allerdings nichts entgegensetzen. „Das ARTS-System kann Marktbewegungen nicht vorhersehen, es folgt lediglich einem Trend“, sagt Willert. „Es steigt also immer etwas zu spät aus einem fallenden Markt aus und immer etwas zu spät in einen steigenden Markt ein.“ Mit dieser Einschränkung kann der Manager aber leben.
Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie gut das System funktioniert. „Wir wollen Trends, an die sich jedermann erinnern kann, zu einem großen Teil mitmachen.“ Der Aufstieg des Neuen Markts sei beispielsweise ein solcher Trend gewesen. Im zweiten Schritt des Investmentprozesses wird bestimmt, in welchen Bereichen die höchsten Zuwächse zu erwarten sind. Anschließend engagiert sich der Dachfonds in den trendstärksten Länder und Branchen, indem er die aussichtsreichsten Zielfonds auswählt. Der Ausstieg aus einem Fonds erfolgt unter einer von drei Bedingungen: In einem anderen Land oder Sektor zeigt sich ein stärkerer Trend, das Vehikel erreicht seine Stop-Loss-Grenze oder das System empfiehlt eine generelle Reduzierung der Aktienquote. „In diesem Fall wird von allen Positionen diejenige entfernt, die den schwächsten Trend aufweist.“
Fazit: Um langfristig Gewinne zu erzielen, will der C-Quadrat ARTS Total Return Global längere Verlustphasen vermeiden. Der Dachfonds setzt dazu auf ein Trendfolge- Modell, das die Aktienquote zwischen 0 und 100 Prozent festlegt. Bislang mit Erfolg. FondsNote 1 bestätigt dies.
Fondsdaten
ISIN: DE 000 A0F 5G9 8
WKN: A0F 5G9
Auflegung: 07. Dezember 2001
Fondsvolumen: 453,8 Mio. Euro
Jährliche Verwaltungsgebühr (TER): 2,18 %
Erfolgsgebühr: 15 % > 3-Monats-Euribor
Börsenhandel: ja
Telefon: 0043 / 1-515 660
Internet: www.c-quadrat.at; ampegagerling.com