Fonds von C-Quadrat überzeugen mit Top-Noten

von Jörn Kränicke

Mit dem monatlichen Fonds-Test sollen Anleger eine wichtige Entscheidungshilfe erhalten. Unter den fast 4000 mit einer Fonds- Note bewerteten Fonds stechen im April erneut die Dachfonds von C-Quadrat hervor. Sämtliche nach dem ARTS-System gemanagten Fonds tragen Note 1 oder 2 – außergewöhnlich. Hinter dem Kürzel ARTS steckt „Absolute Return Trading Solutions“. Entwickelt hat das System der Österreicher Leo Willert. Mit seinem Total-Return-Ansatz werden mehr als 1,2 Milliarden Euro verwaltet, wovon fast 300 Millionen auf den C-Quadrat ARTS TR Dynamic entfallen. Das Aushängeschild der Wiener hat es nun wieder auf Note 1 geschafft.

Die Erfolgsformel des ARTS-Systems ist ganz einfach: „Verluste zu vermeiden ist wichtiger als Gewinne zu erzielen“, sagt Willert. Hierzu hat er ein automatisches Handelssystem entwickelt, das die Zielfonds mithilfe quantitativer Kriterien aussucht. Insgesamt kann die Software aus mehr als 10000 Fonds auswählen. „Das System ermittelt die Fonds, die im Vergleich zu anderen Produkten den Trend am besten abdecken“, erklärt Willert. Wie lange ein Fonds im Portfolio verbleibt, hängt von der Volatilität an den Märkten ab. Ein weiteres Merkmal des Systems ist seine Flexibilität der Aktienquote. Sie wird wie folgt gesteuert: Steigt der MSCI World, erhöht das System sukzessive den Aktienanteil. Gibt er nach, wird die Aktienquote verringert – ohne dass Willert eingreift. Der Aktienanteil kann im Extremfall null sein, oder auch 100 Prozent.

Mit seinem System mildert Willert die großen Abstürze, wie 2008 an den Märkten geschehen, deutlich ab, da die Aktienquote nahe null lag. So schaffte Willert mit dem ARTS TR Dynamik in den vergangenen fünf Jahren auch eine sehr ansehnliche Performance. Pro Jahr legte der Fonds um über zehn Prozent zu. Kein Dachfonds im Universum von €uro fondsxpress war besser. Ein weiterer Neuzugang unter den Note- 1-Fonds ist der Warburg Value Fund A – mit einem Volumen von knapp 50 Millionen Euro quasi noch ein Geheimtipp. Gemanagt wird er von Value-Anhänger Gregor Trachsel. Nach dem Studium an der New Yorker Columbia Universität, an der auch Warren Buffett studierte, verschrieb er sich voll und ganz dem traditionellen Value-Stil von Graham & Dott. Das heißt: Er sucht nach Unternehmen, die vom Markt vorübergehend vernachlässigt werden, aber in einer stabilen Situation sind: niedriger Schuldenstand, robuste operative Margen, niedriges geschäftliches Risiko.

Für Value-Investoren besonders interessant sind Märkte mit hohen Eintrittsbarrieren und wenigen Mitbewerbern. Trachsel verfolgt diesen Ansatz konsequenter als die meisten anderen. Er kauft für den Warburg Value Fund nur Aktien, die er mit einer großen Sicherheitsmarge zum von ihm berechneten Wert bekommt. „Deep- Value“ heißt dies in Fachkreisen. Auch die sehr lange durchschnittliche Haltedauer eines Titels von rund zehn Jahren spricht für eine klare Strategie.

Aktuell ist der weltweit anlegende Warburg Value Fund stark in Asien investiert (43,9 %). Auffällig: Gleich fünf seiner Top- Ten-Werte stammen aus Indien und vier aus Japan. US-Titel machen nur rund 30 Prozent des Fonds aus. Trachsels Ausrichtung auf Asien ist bemerkenswert, da viele Kommentatoren insbesondere indische Aktien als hoch bewertet ansehen. Wenn jedoch ein Graham & Dott-Anhänger dort investiert und sich kein chinesischer Wert unter den Top Ten befindet, sollte dies zum Nachdenken anregen.

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Aufsteiger
DJE Gold & Ressourcen: 1
PEH Strategie Flexibel P: 1
DWS Invest Convertibles LC: 1
Metzler Aktien Europa: 2
M&G European Smaller Companies A €: 2
Frank T‘ton Glo Growth&Value A acc $: 2

Absteiger
Janus US Twenty Fund A €: 2
Metzler Eastern Europe: 2
Pioneer US Mid Cap Value A USD: 3
DWS Vermögensbildungsfonds A: 3

Erstmals bewertet
Griffin Ottoman: 1
FPM Stockpicker German Large Cap: 2
Robeco US Premium Equities DH €: 2
GS BRICs Portfolio € Hedged acc: 2

Die €uro-FondsNote ist die Fondsbewertung von Axel Springer Financial Media, die in Kooperation mit dem Münchner Analysehaus FondsConsult jeden Monat neu berechnet wird. Sie berücksichtigt das Abschneiden der Fonds in den vergangenen vier Jahren, das Risiko, das der Fondsmanager eingegangen ist, sowie dessen Aussichten, die Leistungen in der Zukunft zu wiederholen. Die Noten reichen von 1 (ausgezeichnet) bis 5 (ungenügend). Mehr Infos: www.fondsnote.de