Die größten Fonds Deutschlands - Fondsanalyse
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München (www.fondscheck.de) - Je größer desto besser? Eine gute Frage, wenn es um Investmentfonds geht. Und wie groß ist wirklich groß? Dieser Frage ist "FundResearch" nachgegangen und hat die fünf größten Fonds aus rund 19.000 Produkten der Finanzen FundAnalyzer (FVBS) Assetklassen übergreifend untersucht, so die Experten von "FundResearch".
Der volumenstärkste Fonds, der in Deutschland zugelassen sei, ist der Templeton Global Bond (Templeton Global Bond Fund A (acc) EUR) von Franklin Templeton. Fondsmanager Michael Hasenstab und Sonal Desai würden 29,24 Milliarden Euro verwalten. Diese würden sie in Staats- und Unternehmensanleihen weltweit investieren. Südkorea sei mit 15,6 Prozent am stärksten allokiert, gefolgt von Malaysia (12,2 Prozent) und Irland (10,8 Prozent).
Der Start ins Jahr 2014 sei für den Fonds mit der Euro-FondsNote 3 durchwachsen gewesen: 0,4 Prozent heiße es nach dem ersten Quartal. Im vergangenen Jahr habe es jedoch Verluste in Höhe von 2,8 Prozent gegeben. Aber mit einem Plus von knapp 47 Prozent im kumulierten Fünfjahreszeitraum liege der Fonds deutlich über dem Durchschnitt seiner Peergroup "Rentenfonds internationale Währungen", welcher auf 33,9 Prozent komme. Aber mit Volatilität von 8,64 Prozent in diesem Zeitraum schwanke der Global Bond etwas stärker als seine Assetklasse (5,1 Prozent).
Auch der zweitgrößte Fonds komme von Franklin Templeton: Der Templeton Global Total Return (Templeton Global Total Return Fund A (acc) EUR) habe ein Volumen von 26,73 Milliarden Euro und gehöre ebenfalls zur Assetklasse "Rentenfonds internationale Währungen". Auch er werde von Michael Hasenstab und Sonal Desai verwaltet. Nach Südkorea fließe mit 13,4 Prozent der größte Teil des Vermögens. Mexiko würden Hasenstab und Desai zu 9,6 Prozent und die USA zu 8,7 Prozent allokieren. Bisher hätten die beiden Fondsmanager keinen guten Start ins Jahr gehabt: Im ersten Quartal habe der Fonds 0,3 Prozent verloren, nach einem Minus von 0,7 Prozent im Vorjahr. Tatsächlich überzeugen könne er auf lange Sicht: Für den Zeitraum von fünf Jahren stehe ein Plus von 82,3 Prozent, bei einer Volatilität von 8,8 Prozent.
Drittgrößter Fonds sei der Carmignac Patrimoine (Carmignac Patrimoine A EUR acc) von Carmignac Gestion. Edouard Carmignac und Rose Ouahba würden 21,6 Milliarden Euro verwalten. Die Aktienseite des Mischfonds habe als größten Anteil Nordamerika mit 39,9 Prozent vor Europa mit 14,8 Prozent. 33,74 Prozent würden dabei in Finanztitel, 23,1 Prozent in Nicht-Basiskonsumgüter fließen. Auf der Rentenseite würden Unternehmensanleihen aus Industriestaaten mit 21,5 Prozent den stärksten Teil ausmachen, vor Staatsanleihen aus Industriestaaten mit 21,2 Prozent.
Der Fonds sei mit FondsNote 3 bewertet und habe im ersten Quartal 2014 ein Minus von 0,8 Prozent hinnehmen müssen. Das vergangene Jahr hätten Carmignac und Ouahba mit einem Plus von 3,5 Prozent geschlossen. Über fünf Jahre stehe ein Plus von 28,6 Prozent. Auch dem Vergleich mit der Peergroup "Mischfonds Aktien und Anleihen/Welt" halte der "Patrimoine" nicht stand: Seine Assetklasse habe in diesem Zeitraum durchschnittlich mit 37 Prozent performt. Auch die Volatilität des Fonds sei mit 5,95 Prozent leicht höher als die der Peergroup mit 5,37 Prozent.
M&G Investments stelle den viertgrößten Fonds. Der M&G Optimal Income (M&G Optimal Income Fund EUR-Klasse A-Hedged Acc) sei 20,6 Milliarden Euro schwer. Fondsmanager Richard Woolnough könne sich über eine Top-Bewertung freuen: Der Fonds trage die FondsNote 1. Kein anderer der Big-5 habe das geschafft. Die Hälfte des Portfolios bestehe aus Investment-Grade-Anleihen, 29,6 Prozent würden High-Yields ausmachen. Staatsanleihen seien zu 23,4 Prozent allokiert. Aktien seien aktuell nur zu 9 Prozent gewichtet.
In den ersten drei Monaten 2014 sei es für Woolnough um 1,8 Prozent nach oben gegangen. Im vergangenen Jahr habe sein defensiver Mischfonds 7,2 Prozent erreicht. Eine beeindruckende Outperfromance zur Peergroup "Mischfonds primär Anleihen/Welt" zeige der Fonds über fünf Jahre: Er habe seinen Wert um 84,7 Prozent gesteigert. Die Assetklasse komme durchschnittlich auf 26,6 Prozent. Dafür hätten Investoren mit einer höheren Volatilität von 5,8 Prozent gegenüber 3,2 Prozent leben müssen.
Der "Kleinste" der Big-5 sei der Performancestärkste über fünf Jahre - und ein ETF: Der iShares Dax (iShares DAX (R) (DE)) habe ein Volumen von knapp 17 Milliarden Euro und trage die FondsNote 3. Die Nachbildung des Deutschen Aktienindex habe ihm in diesem Jahr jedoch noch nichts eingebracht: Nach dem ersten Quartal stehe die schwarze Null. 2013 sei mit 25,22 Prozent jedoch mehr als ordentlich verlaufen und über fünf Jahre sei es sogar um 131,1 Prozent nach oben gegangen. Die Volatilität sei mit 18,4 Prozent jedoch entsprechend hoch. (Ausgabe vom 09.04.2014) (10.04.2014/fc/a/f)