Risikokapitalgeber Frank Thelen legt eigenen Aktienfonds auf

• Frank Thelen bereits in der Vergangenheit bei Startups erfolgreich
• Mit 10xDNA Disruptive Technologies nun eigener Aktienfonds verfügbar
• Fokus auf zukunftsträchtige Unternehmen mit Chancen auf exponentielles Wachstum

Die TV-Sendung "Die Höhle der Löwen" bei der sich Menschen mit einer Geschäftsidee oder Erfindung bei erfolgreichen Unternehmern um Unterstützung und Startkapital bewerben können, hat den Juror Frank Thelen in Deutschland einem breiteren Publikum näher gebracht. Dabei gilt der Venture Capitalist als Experte auf dem Gebiet Startups und neue Technologien, wozu er bereits auch ein Buch mit dem Titel 10xDNA geschrieben hat.

Die Weiterentwicklung von Technologien

Dabei zeigt sich der Investor davon überzeugt, dass nach den Tech-Giganten Amazon, Facebook und Google nun neue Unternehmen dafür sorgen werden, Technologien weiterzuentwickeln und die Möglichkeiten des Internets noch stärker für den Menschen nutzbar zu machen - sei es durch die Blockchain, Quantencomputer, 5G, Robotik, 3D-Druck, Biotech oder auch Künstliche Intelligenz. Dabei zeigt sich der Investor auf seinem YouTube-Kanal davon überzeugt, dass "wir in den nächsten zehn Jahren wirklich große Veränderungen sehen werden."

Der 10xDNA Disruptive Technologies Fonds

Bisher hat Thelen gemeinsam mit seinem Investment-Unternehmen Freigeist den Fokus auf diese sogenannten disruptiven Technologien dafür genutzt, selbst mit eigenem Kapital zu investieren. Nun soll es auch Privatanlegern möglich gemacht werden, über den Aktienmarkt an disruptiven Startups teilzuhaben. Zu diesem Zweck hat der Experte einen eigenen Aktienfonds aufgelegt, den 10xDNA - Disruptive Technologies Fonds. Seit dem 1. September ist dieser nun offiziell verfügbar.

Die letztliche Verwaltung des Fonds übernimmt Thelen jedoch nicht selbst, sondern Jens Giersberg, CEO von 10xDNA.

Überschaubares Portfolio

Der Fonds ist mit maximal 30 Werten relativ überschaubar und birgt mit einer Aktiengewichtung von 51 Prozent am gesamten Volumen auch ein gewisses Risiko. Darüber hinaus legt Thelen gemeinsam mit seinem Team von Experten aus den Bereichen Physik, Chemie, Biologie, Finanzen und Wirtschaft großen Wert auf die stetige Überprüfung der in dem Fonds enthaltenen Unternehmen auf deren Zukunftspotenzial und Chance auf exponentielles Wachstum. Dabei ist die Diversifizierung des Fonds bewusst klein gehalten, damit nur handverlesene Unternehmen im Portfolio einen Platz finden.

"Welche von den exponentiellen Technologien verwenden sie, wie groß ist das Problem, das sie lösen, und wie weit weg sind sie von der nächsten klassischen Lösung", zählt der Investor im ntv-Podcast "So techt Deutschland" einige Fragen auf, die sich sein Team stelle, bevor es ein Unternehmen in den Fonds schaffe.

Wie Frank Thelen im Gespräch mit Gründerszene verriet, würde das Software-Unternehmen Palantir die größte Position im 10xDNA Fonds einnehmen. Daneben seien auch Fate Therapeutics, Tesla und Coinbase enthalten.

Der Anlagehorizont sollte für den Fonds eher langfristig ausgelegt sein, da sich viele der enthaltenen Unternehmen noch in einer frühen Phase ihres Wachstums befänden. Darüber hinaus ist bei den noch jungen Unternehmen, die sich auf neue Technologien konzentrieren, auch von einer höheren Volatilität auszugehen, als es etwa bei alteingesessenen Traditionsunternehmen der Fall wäre.

Anlehnung an ARK Invest?

Von der Aufmachung her erinnert der Fonds stark an den ARK Innovation ETF von Cathie Wood, der mit 49 Positionen zwar größer ausfällt, aber ebenfalls die von Thelen genannten Werte enthält und sich ebenfalls auf "disruptive Innovationen" konzentriert. Nachdem der Fonds in den letzten sieben Jahren stets überperformt hatte, war er jüngst durch eine schwache Rendite in die Kritik geraten, was mehrere Hedgefonds bereits dazu veranlasste, den ARK Invest ETF zu shorten. Es bleibt also abzuwarten, ob der 10xDNA gleichermaßen erfolgreich wird, oder die Blase rund um Innovations-Titel bereits dabei ist, zu platzen.

Redaktion finanzen.net