Bank of America: Das Volumen des ETF-Markts wird bis 2030 explodieren
Der ETF-Markt ist in den vergangenen Jahren bereits stark gewachsen. In den nächsten zehn Jahren dürfte sich sein Volumen jedoch noch einmal verzehnfachen.
• ETF-Markt wächst jährlich um 25 Prozent
• Bis 2030 Volumen von 50 Billionen US-Dollar
• ETFs bieten Anlegern Vorteile und zahlreiche Möglichkeiten
ETFs erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit unter den Anlegern. Lag das Volumen des ETF-Marktes vor zehn Jahren noch bei 770 Milliarden US-Dollar, beträgt es nun bereits gewaltige 4,3 Billionen US-Dollar, wie die Bank of America in einer aktuellen Studie schreibt. Doch ein Ende des kräftigen Wachstums bei den börsengehandelten Indexfonds ist laut der US-Bank noch längst nicht in Sicht.
Verzehnfachung des ETF-Marktes bis 2030 erwartet
Wie Mary Ann Bartels, Investment- und ETF-Strategin bei der Bank of America, in einer Studie aus der vergangenen Woche schreibt, wuchs der ETF-Markt in den letzten Jahren mit einer "ziemlich konstanten" Rate von 25 Prozent pro Jahr und verfügt aktuell über ein Volumen von 4,3 Billionen US-Dollar. Basierend auf diesem Wachstumstempo prognostiziert sie, dass das in ETFs angelegte Vermögen im kommenden Jahr erneut um eine Billion US-Dollar zulegen und dann Ende 2020 satte 5,3 Billionen US-Dollar betragen wird.
Doch damit nicht genug: Die BoA-Expertin erwartet, dass auch in den Folgejahren viel Geld in die passiven Indexfonds fließen wird. "Die aktuellen Wachstumsraten deuten darauf hin, dass das in ETFs angelegte Vermögen sich über die nächste Dekade dem Wert von 50 Billionen US-Dollar annähern wird", zitiert "CNBC" aus der Studie. Der ETF-Markt besäße damit 2030 ein deutlich größeres Volumen als die US-Wirtschaft aktuell. Denn das Bruttoinlandsprodukt der USA betrug im Jahr 2018 lediglich knapp 21 Billionen US-Dollar.
Starker Aktienmarkt hilft ETFs
In der offiziellen Prognose geht die Bank of America davon aus, dass der ETF-Markt auch weiterhin eine konstante jährliche Wachstumsrate von 25 Prozent aufweisen wird. Womöglich könnte sich diese aber sogar noch beschleunigen, glauben die Analysten rund um Mary Ann Bartels laut "CNBC". Denn Anleger seien sich immer mehr der Vorteile von ETFs in Bezug auf Steuern, Kosten, Liquidität und Transparenz bewusst. Zudem würden laut Bank of America zumindest im kommenden Jahr der relativ starke Aktienmarkt, stabile Zinsen und enge Kreditspreads dafür sorgen, dass viele Menschen weiter passiv anlegen. "Dieser positive fundamentale Hintergrund wird wahrscheinlich unterstützend auf den Nettoinventarwert [von ETFs] sowie den anhaltenden Zufluss neuer Assets wirken", so Bartels in der Studie.
Die Branche tue daneben ihr übriges, um Anleger für ETFs zu begeistern, und arbeite laut der BoA-Analystin an immer neuen Innovationen. So nennt Bartels etwa Fixed-Income-ETFs und andere Themen-ETFs als zwei Produktgruppen, die in Zukunft besonders stark nachgefragt werden dürften und für die somit besonders starke Wachstumsraten zu erwarten sind.
Redaktion finanzen.net
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