Rohstoff Holz: Da ist kein Wurm drin
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Dank der Erholung am US-Immobilienmarkt erreichen die Preise für Bauholz neue Rekordstände. Die gesamte Forst-Branche profitiert von dem Trend, der sich 2013 fortsetzen könnte.
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von Julia Groß, Euro am Sonntag
Für deutsche USA-Touristen sind sie fast immer ein Grund zum Lästern: die an Pappe erinnernden Pressspanplatten, aus denen die Amerikaner ihre Häuser bauen. Ausgerechnet jene Bretter haben im vergangenen Jahr mit einer Preissteigerung von plus 45 Prozent die Entwicklung der meisten anderen Rohstoffe übertroffen.
Grund ist der anziehende US-Immobilienmarkt. 929.000 neue Einfamilienhäuser und Apartmentkomplexe sollen 2013 gebaut werden. Auf dem Höhepunkt der Krise 2009 waren es nur 554.000. Nach dem scharfen Einbruch des Marktes gaben viele Sägemühlen auf, andere fuhren Kapazität und Personalstand massiv zurück. Jetzt hinkt das Angebot der Nachfrage hinterher, viele Betriebe haben Probleme, kompetente Arbeitskräfte zu gewinnen. Gleichzeitig steigt auch die Holznachfrage aus China wieder und eine Borkenkäferplage hat große kanadische Holzbestände beschädigt.
Stetige Erholung
Davon profitiert die gesamte Wertschöpfungskette der Forstwirtschaft. Die Beratungsfirma Forest Economic Advisors rechnet mit zehn bis 15 Prozent jährlichem Wachstum beim US-Bauholzabsatz - mindestens für die kommenden drei Jahre. "Wir erwarten eine stetige, lang anhaltende Erholung des Marktes", sagt Gabriel Micheli, Manager des Pictet Timber-Fonds (ISIN: LU 034 055 955 7), der in Unternehmen mit großen Waldbeständen investiert. Eine Alternative für Anleger bietet der iShares-ETF auf den S & P Global Timber & Forestry (ISIN: DE 000 A0N A0H 3). In diesem ETF-Fonds sind 25 Firmen aus der weltweiten Holz- und Papierbranche enthalten.
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Bildquellen: Steico SE