Rohstoffindex: So investieren Anleger breit in den Markt
Nach Einbußen im vorigen Jahr sind die Aussichten für 2019 gut. Statt auf Einzelmärkte zu setzen, können Anleger in den Gesamtmarkt investieren.
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von Thomas Strohm, Euro am Sonntag
Ähnlich wie viele wichtige Aktienmärkte sind auch die meisten Rohstoffe gut in das neue Jahr gestartet. Der Bloomberg Commodity Index, der die ganze Breite des Rohstoffmarkts abbildet, legte in den ersten Januar-Wochen um rund fünf Prozent zu.
In ihren Ausblicken für 2019 zeigen sich etliche Strategen für die Assetklasse Rohstoffe zuversichtlich. Mit einem Exchange Traded Commodity (ETC) von ETFs, der die Entwicklung des Rohstoffindex nachzeichnet, können Anleger darauf setzen.
In den Bloomberg Commodity Index fließen die Terminmarktkurse von 22 Rohstoffen ein. Das Jahr 2018 hatte das Barometer mit einem Minus von elf Prozent abgeschlossen. Da die bei Rohstoffen übliche Handelswährung der Dollar ist, fielen die Einbußen für hiesige Anleger geringer aus. Denn die Aufwertung der US-Währung gegenüber dem Euro glich einen Teil der Verluste aus.
Erholungspotenzial nutzen
Mit jeweils rund 30 Prozent haben Energie- und Agrarrohstoffe den größten Anteil am Index, auf Edelmetalle entfallen 17, auf Industriemetalle 16 und auf Nutzvieh sieben Prozent. Die größten Einzelrohstoffe sind Gold mit einem Gewicht von 13 Prozent, Erdgas mit neun und Brent-Öl mit sieben Prozent. Während im vergangenen Jahr beinahe alle Indexbestandteile verloren haben, konnten in den ersten Wochen des laufenden Jahres fast alle im Barometer enthaltenen Rohstoffe zulegen.
Für Rohöl erwarten verschiedene Analysten in diesem Jahr zumindest eine volatile Seitwärtsbewegung, für Gold zeigen sich etliche Experten optimistisch. Auch für Industriemetalle wie Kupfer gibt es zuversichtliche Prognosen, nachdem die Wachstumsabschwächung in China im vergangenen Jahr auf den Kursen lastete. Die Volksrepublik steht für rund die Hälfte der weltweiten Nachfrage nach Industriemetallen.
Währungsrisiko ausschalten
Wer als Anleger auf das weitere Erholungspotenzial setzen will, muss sich entscheiden, ob er zu einem Rohstoffkorb mit oder ohne Währungssicherung greift. Wertet der Dollar zum Euro wie im vergangenen Jahr auf, kann dies einen Zusatzertrag liefern. Verliert der Dollar zum Euro an Wert, kann dies indes für Einbußen sorgen. Im Durchschnitt erwarten die Analysten für 2019 einen abwertenden Dollar, Ende des laufenden Jahres könnten dem derzeitigen Marktkonsens zufolge 1,20 Dollar für einen Euro gezahlt werden müssen.
Mit dem ETFS EUR Daily Hedged All Commodities (ISIN: DE 000 A1N ZLK 2) setzen Anleger währungsgesichert auf den Bloomberg Commodity TR Index. Wer doch ohne Währungssicherung in den breiten Rohstoffmarkt investieren will, kann zum ETFS All Commodities (DE 000 A0K RKC 6) greifen.
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