Asset-Allocation-Ampel: Keine Sommerpause für ETF-Anleger

von Redaktion Euro am Sonntag

Ob Wirtschaftswachstum, Impffortschritt, Gewinnwachstum, fiskalische Hilfspakete oder Unterstützung der Zentralbanken - aktuell können Anleger mit den Rahmenbedingungen für die Konjunkturentwicklung zufrieden sein. Davon profitieren vor allem die Aktienmärkte, wie sich an den ETF-Zuflüssen ablesen lässt. Besonders die breiten Industrieländerindizes haben im abgelaufenen Monat sehr hohe Zuflüsse verbucht. "Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass Aktienmärkte einen gewissen Schutz vor der wieder stärker spürbaren Inflation bieten, zudem sind viele festverzinsliche Alternativen für Investoren weniger attraktiv", sagt Ferat Öztürk, ETF-Experte der DWS.

Eine der wenigen Ausnahmen sind US-Hochzins-Unternehmensanleihen, die schon im April zu den Favoriten der Investoren gehörten. Auch der Anlageausblick der DWS bleibt bei seiner positiven Einschätzung für diese Kategorie. Einen großen Unsicherheitsfaktor stellt sicherlich die Frage dar, ob der Höhepunkt der wirtschaftlichen Dynamik bereits überschritten wurde. Das würde unter Umständen bedeuten, dass zumindest für die USA auch der Höhepunkt der Inflationsschübe bereits hinter uns liegt. Sicher ist das aber keinesfalls. Das scheinen auch viele Investoren so zu sehen: Rohstoff- und Goldprodukte bleiben wie in den vergangenen Monaten gefragt.