Asset-Allocation-Ampel: So stehen die Börsenampeln aktuell

von Redaktion Euro am Sonntag

Die überraschend schnelle Aufholjagd der Aktienindizes seit März 2020 zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen Sektoren und Regionen. Auf der Gewinnerseite stehen vor allem Unternehmen, die von der beschleunigten Digitalisierung profitieren. Dazu gehören die großen US-Technologiekonzerne, gemeinsam mit asiatischen Akteuren. Entsprechend liegen US-Aktienindizes und chinesische Marktbarometer auf Jahressicht - trotz des Rücksetzers im September - deutlich im Plus. Dagegen verharren europäische Aktienindizes teils deutlich unter ihrem Niveau von Anfang des Jahres.

Das Muster zeigte sich im Monat September auch bei den Zuflüssen im ETF-Markt. "Die Präferenzen der ETF-Anleger liegen eindeutig auf dem US-Markt sowie immer stärker auf asiatischen Schwellenländern", sagt Ferat Öztürk, ETF-Experte der DWS. Mit dem Fokus auf Asien lagen die Investoren offenbar richtig. Peking meldete fürs dritte Quartal ein BIP-Wachstum von 4,9 Prozent. China dürfte die einzige große Ökonomie sein, die 2020 ein Wachstum vorweisen kann. Die besseren Wachstumsaussichten haben nun auch zu kräftigen Zuflüssen in ETFs auf Schwellenländeranleihen geführt. Dieses Segment wurde im Anlageausblick der DWS für die nächsten ein bis drei Monate von "neutral" auf "positiv" hochgestuft.