Asset-Allocation-Ampel: ETF-Anleger suchen gute Bonität
Wie sieht es an den Kapitalmärkten aktuell aus? Der monatliche Blick auf Wertentwicklung, ETF-Umsätze in Europa und Prognosen.
von Redaktion Euro am Sonntag
Unter dem Eindruck historisch hoher Inflationsraten in Europa und den USA befürchten viele Anleger drastische geldpolitische Straffungen durch die Notenbanken. Das führte bei US-Treasuries und Bundesanleihen innerhalb eines Monats zu Kursrückgängen, wie sie zu anderen Zeiten nur in einem ganzen Jahr auftreten. Dennoch waren im März deutliche Zuflüsse in Staatsanleihen-ETFs zu verzeichnen, wie auch in ETFs auf Unternehmensanleihen von Emittenten guter Bonität. "Nach den turbulenten Monaten bei Staatsanleihen sind die Anleger jetzt offenbar zunehmend der Ansicht, dass ein Boden erreicht sein könnte. Auch bei den Unternehmensanleihen ist wohl die Zuversicht gestiegen, dass die deutlich ausgeweiteten Renditen viele Risiken abdecken", sagt Ferat Öztürk, ETF-Experte der DWS.
Gefragt waren auch börsennotierte Goldprodukte. Allerdings ist durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die Unsicherheit über die Preisentwicklung im Rohstoffsegment stark gestiegen, weshalb die DWS den Anlageausblick sowohl für Gold wie für einen breiten Rohstoffkorb auf "neutral" gesenkt hat. Auf der Aktienseite gab es eine Zweiteilung: Bei ETFs auf US-Indizes überwogen Zuflüsse, bei ETFs auf europäische Benchmarks waren zum Teil deutliche Abflüsse zu beobachten.
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