Optimum Portfolio ETF-Indices
Im Rahmen der Modernen Portfoliotheorie bewies der spätere Nobelpreisträger ...
... Harry M. Markowitz die Optimierung von Anlageportfolios durch eine systematische Steuerung des Vermögens. Diese maximiert Renditechancen, verringert zugleich die Verlustrisiken und vermittelt einen nachhaltigen Investmenterfolg. Noch heute ist genau diese Theorie die existenzielle Grundlage vieler professioneller Investmentmanager. Ein systematischer Anlageansatz nach diesem Grundprinzip ist Privatanlegern jedoch nur sehr eingeschränkt bis gar nicht zugänglich. Die Index-Familie der Optimum Portfolio ETF Indices vermittelt genau dieser Zielgruppe eine transparent nachvollziehbare und mit wissenschaftlichem Kalkül erstellte Benchmark. Es wird eine breite Streuung des zu investierenden Vermögens über repräsentative Exchange Traded Funds (ETFs) kalkuliert, welche zu idealtypischen Wertpapierportfolios aggregiert werden und die Asset-Klassen Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen und Rohstoffe umfassen. Diese Systematik basiert ebenfalls auf der Annahme, dass beispielsweise nur eine sehr geringe Anzahl an Fondsmanagern in der Lage ist, ein langfristiges und statistisch signifikant positives Alpha gegenüber einer adäquaten Benchmark erzielt.
In Abhängigkeit der jeweiligen Risikoneigung wurden vier Klassen (Defensiv, Balance, Chance, Offensiv) etabliert, welchen jeweils ein quantitatives Regelwerk zugrunde liegt. Diese Regularien basieren auf der „Sharpe Ratio“ und setzen somit die Performanceparameter Rendite und Risiko ins Verhältnis.
Ein historischer Backtest vermittelt die Überlegenheit der nach Markowitz konzipierten Indices. Die Moderne Portfoliotheorie ist seit Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise deutlicher Kritik ausgesetzt, welche jedoch durch die vom dips erlangten Erkenntnisse eindeutig zurückgewiesen werden muss. Die Prinzipien des Nobelpreisträgers gelten immer noch, genau wie zu Zeiten ihrer Etablierung. Die folgenden Zahlen verdeutlichen dieses Ergebnis. So konnte sich etwa der Optimum Portfolio OFFENSIV Index seit 1996 mehr als verfünffachen, was einer Durchschnittsrendite von 13,2% p.a. entspricht – während die globalen Aktienmärkte gemessen am MSCI World (EUR) trotz höherer Schwankungen nur auf ein Plus von 2,9% p.a. kamen. Der Optimum Portfolio DEFENSIV Index wies derweil mit einer Volatilität von 4,1% p.a. in den letzten 15,5 Jahren kaum höhere Risiken auf als Bundesanleihen, erreichte aber mit einem Plus von 7,3% p.a. einen signifikant höheren Wertzuwachs als der Rentenmarkt (5,2% p.a.). Die dargestellten Ergebnisse verdeutlichen nicht nur attraktivere Renditen, sondern zugleich geringere Schwankungsintensitäten, wobei die Volatilität am Kapitalmarkt als so genannter Angstindikator bzw. als absolutes Risikomaß bekannt ist. Die dips-Indices sind somit nicht nur eine Benchmark für Privatanleger, sondern eignen sich ebenfalls als Herausforderung für institutionelle Portfoliomanager, die ihren Investmenterfolg anhand wissenschaftlicher Kriterien vergleichen und messen wollen.
Autoren:
Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA
Christian W. Röhl
Prof. Dr. Eric Frère
Juli 2010
Das dips Deutsches Institut für Portfolio-Strategien ist die finanzwirtschaftliche Forschungseinrichtung der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Essen. Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit stehen praxisrelevante Problemstellungen des Portfolio-Managements sowie optimierte Index-Konzepte.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.