Zuversicht für die Krone

Norwegische Krone: Wieso Norwegens Devise zum Euro aufwerten dürfte

24.01.21 17:10 Uhr

Norwegische Krone: Wieso Norwegens Devise zum Euro aufwerten dürfte | finanzen.net

Die Notenbank peilt den ersten Zinsschritt für Anfang 2022 an. Das stützt die Währung, die auch von der Konjunkturerholung profitieren wird.

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von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Die Norges Bank könnte die erste große Notenbank sein, die nach der Corona-Krise ihren Leitzins anhebt. Die Norweger haben bei ihrer Dezember-Sitzung jedenfalls ihre Projektionen für den künftigen Zinspfad geändert und damit eine Erhöhung des Leitzinses, der derzeit bei null Prozent liegt, für das erste Halbjahr 2022 in Aussicht gestellt. Das wäre rund sechs Monate früher als im September-Bericht angepeilt. Davon konnte die Krone bereits profitieren und gegenüber dem Euro an Wert gewinnen. Und Devisenanalysten sehen weiteres Aufwertungspotenzial für die Währung.

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Das Land ist bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Die Norges Bank erwartet, dass die Wirtschaftsleistung bereits Ende 2021 wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen wird. Die Wirtschaft erhielt umfassende Unterstützung, für die der Staat auch auf das Vermögen des Pensionsfonds, der durch die Öleinnahmen des Landes gespeist wird, zurückgegriffen hat.

Einfluss des Ölpreises

Der Staatsfonds legt nur im Ausland, nicht im eigenen Land an. Durch die Veräußerungen des Pensionsfonds gab es deshalb Deviseneinnahmen. Deren Abbau unterstützte wiederum letztlich die Krone. Anfang 2020 mussten für einen Euro rund 9,90 Kronen gezahlt werden. Inmitten der Corona-Unsicherheiten im Frühjahr 2020 waren es zeitweise mehr als 12,50 Kronen, zum Jahreswechsel nun rund 10,50 Kronen.

Die norwegische Devise gilt als konjunktursensibel und ölpreisabhängig. Die prognostizierte Währungsaufwertung hängt nach Einschätzung von Experten deshalb von der Konjunkturerholung in Europa und weltweit ab. Damit ist auch die Ölpreisentwicklung verknüpft: Die globale Nachfrage nach dem Rohstoff wird mit der anziehenden Konjunktur steigen. Zugleich dürften die Ölförderländer, die sich im Rahmen der OPEC+ abstimmen, ihre gedrosselte Produktion insgesamt auch nur langsam wieder ausweiten.

Aufwertung der Währung

Im Konsens erwarten Devisenanalysten, dass Ende des laufenden Jahres nur noch 10,20 Kronen für einen Euro gezahlt werden müssen. Es gibt darunter aber auch Experten, die Kurse deutlich unter der Marke von zehn Kronen je Euro vorhersagen.










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