Zu risikoreich

Warum diese drei Kryptowährungen bei Coincheck nicht mehr gehandelt werden können

20.03.18 12:03 Uhr

Warum diese drei Kryptowährungen bei Coincheck nicht mehr gehandelt werden können | finanzen.net

Als Konsequenz aus dem Hackerangriff auf die japanische Kryptobörse "Coincheck" trifft die Plattform nun den Entschluss, drei Kryptowährungen aus dem Handelsrepertoire zu nehmen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

95.294,9332 CHF -997,5780 CHF -1,04%

100.994,5566 EUR -1.052,0641 EUR -1,03%

85.340,6940 GBP -746,0509 GBP -0,87%

16.388.833,8519 JPY -151.244,5400 JPY -0,91%

105.244,5417 USD -939,4314 USD -0,88%

2.986,2732 CHF -28,9636 CHF -0,96%

3.164,8833 EUR -30,5338 EUR -0,96%

2.674,3356 GBP -21,3250 GBP -0,79%

513.579,6249 JPY -4.344,9111 JPY -0,84%

3.298,0658 USD -26,9055 USD -0,81%

44,1293 CHF -0,3320 CHF -0,75%

46,7687 EUR -0,3495 EUR -0,74%

39,5197 GBP -0,2293 GBP -0,58%

7.589,3596 JPY -47,7152 JPY -0,62%

48,7368 USD -0,2917 USD -0,60%

36,3899 USD -0,4254 USD -1,16%

216,3640 USD 2,1177 USD 0,99%

0,0217 CHF -0,0005 CHF -2,10%

0,0230 EUR -0,0005 EUR -2,10%

0,0195 GBP -0,0004 GBP -1,93%

3,7374 JPY -0,0756 JPY -1,98%

0,0240 USD -0,0005 USD -1,95%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,00%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,97%

Denn die japanische Kryptobörse, bei der im Januar von Hackern 523 Millionen Einheiten der Kryptowährung NEM erbeutet wurden, ist gegenüber ihren Kunden und der japanischen Finanzmarktaufsicht FAS (Financial Service Agency) in Erklärungsnot.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Für die Eindringlinge war der Hackerangriff ein voller Erfolg. Die Nutzer von Coincheck dagegen verzeichneten einen Verlust von mehr als 400 Millionen Euro durch die illegalen Aktivitäten. Dabei fanden die Coder einen Weg, an die "private keys" einiger Nutzer zu kommen und somit die Inhalte aus ihren Hot Wallets bei der Krypto-Exchange zu entwenden.

Monero, Dash und Zcash nicht mehr handelbar

Einen Großteil der Verluste hat Coincheck bereits aus eigenen Mitteln an die zurecht verärgerten betroffenen Kunden zurückgezahlt. Doch nun folgt eine weitere Reaktion auf den Angriff: Die drei Kryptowährungen Monero (XMR), Dash (DASH) und Zcash (ZEC) können ab sofort nicht mehr auf der Krypto-Exchange-Plattform gehandelt werden.

Damit reagiert die japanische Online-Handelsplattform auch auf Forderungen der heimischen Finanzmarktaufsicht FSA, die unter anderem angeordnet hat, dass verstärkt gegen die Möglichkeit der Geldwäsche auf der Plattform vorgegangen werden soll und von Coincheck getroffene Sicherheitsmaßnahmen überprüft werden.

Hohe Anonymität und illegale Aktivitäten

Dass gerade diese drei Währungen, Monero, Dash und Zcash, nicht mehr gehandelt werden können, liegt daran, dass diese "Private Coins" sind. Mit Verschlüsselungstechnologien wie der CryptoNote oder zk-SNARK ist es nahezu unmöglich, genaue Transaktionsdaten sowie Käufer und Verkäufer herauszufinden. Bei vielen Nutzern sind diese digitalen Währungen gerade deshalb so beliebt, weil sie eine größere Anonymität bieten als beispielsweise die Kryptowährungen Bitcoin oder Ethereum.

Allerdings werden sie aufgrund des hohen Grades der Verschlüsselung auch im Darknet oder zu Geldwäsche-Zwecken eingesetzt. Das Risiko von illegalen Aktivitäten bei diesen drei Kryptowährungen ist Coincheck fort an zu hoch. Demselben Problem sieht sich die Kryptobörse übrigens auch bei den gestohlenen NEM gegenüber: Expertenangaben zufolge sei bereits die Hälfte der Token in andere digitale Währungen oder Papiergeld umgetauscht worden. Somit machen die Hacker es der Kryptobörse und Finanzaufsicht unmöglich, Verantwortliche für den Angriff zu finden.

Frage nach Regulierung bleibt spannend

Coincheck bietet Nutzern, die in ihren Wallets die drei nun nicht mehr dort handelbaren Kryptowährungen haben, an, die Coins zu einem festgelegten Preis aufzukaufen. Im Gespräch ist wohl auch, vom generellen Verbot in naheliegender Zeit abgesehen, und verifizierten Coincheck-Nutzern den Handel mit den anonymen Coins auch weiterhin zu ermöglichen, wie die englischsprachige Zeitung "The Japan Times" berichtet.

Die Frage nach Regulierung und verstärkten Sicherheitsmaßnahmen bei Kryptowährungen stellt sich aktuell häufiger denn je - gerade nach solch einem Hackerangriff. Auch beim G20-Finanzministertreffen in Argentinien steht das Thema auf der Agenda. Kryptofans und -anleger dürften mit Spannung erwarten, wie sich diese Angelegenheit in nächster Zeit entwickeln wird.

Redaktion finanzen.net

Weitere Infos: Monero kaufen - So geht's

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com