Zollpolitik im Fokus

Weshalb der Eurokurs zum US-Dollar etwas nachgibt

07.04.25 16:42 Uhr

Euro Dollar Kurs: Euro schwächer zum US-Dollar - die Gründe | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat am Montag in einem Umfeld anhaltender Marktturbulenzen etwas nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1226 EUR -0,0016 EUR -1,28%

8,1540 CNY 0,1043 CNY 1,30%

0,8614 GBP 0,0071 GBP 0,83%

8,6496 HKD 0,1499 HKD 1,76%

161,3000 JPY -0,1400 JPY -0,09%

1,1146 USD 0,0195 USD 1,78%

1,1611 EUR -0,0095 EUR -0,81%

0,0062 EUR 0,0000 EUR 0,07%

0,8971 EUR -0,0161 EUR -1,76%

Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0943 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch ein wenig höher notiert. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,1050 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0967 (Freitag: 1,1057) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9118 (0,944) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die aggressive Zollpolitik der US-Regierung hatte den Dollar in der vergangenen Woche stark belastet und den Euro gestützt. Dieser verteidigte am Montag seine Gewinne der vergangenen Woche größtenteils.

Im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten bemüht sich die Europäische Union um Deeskalation: Sie bietet den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Angebot bereits vor Trumps Zollentscheidungen unterbreitet und zuletzt am Freitag erneuert. Erste Vergeltungszölle sollen am kommenden Dienstag in Kraft gesetzt werden.

Trump zeigt bisher keine Bereitschaft, von seiner aggressiven Zollpolitik abzurücken. Die "seit langem geschundenen USA" nähmen bereits jetzt "wöchentlich Milliarden von Dollar" durch bestehende Zölle gegen Länder ein, die Amerika "ausnutzen", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

Durch die Zollpolitik haben sich auch die Perspektiven für die Wirtschaft der Eurozone deutlich verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator ist im April regelrecht eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Oktober 2023 gefallen. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sinken "im Rekordtempo", heißt es in der Mitteilung.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85588 (0,84985) britische Pfund, 160,58 (160,56) japanische Yen und 0,9377 (0,9407) Schweizer Franken fest. Die Feinunze kostete am Nachmittag in London 3.007 Dollar. Das waren etwa 30 Dollar weniger als am Freitag.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Aaron Amat / Shutterstock.com, Denis Vrublevski / Shutterstock.com