Euro fällt unter 1,24 US-Dollar - Rubel erholt sich
Der Euro hat am Mittwoch vor wichtigen Entscheidungen der amerikanischen Notenbank deutlich nachgegeben.
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Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2395 US-Dollar und damit gut einen Cent weniger als im Tageshoch. Dagegen konnte sich der russische Rubel von seinen schweren Verlusten der vergangenen Tage spürbar erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2448 (Dienstag: 1,2537) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8033 (0,7976) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Belastet wurde der Euro zum einen durch Äußerungen aus den Reihen der EZB. Direktor Benoit Coeure sagte der US-Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal", dass die Zentralbank im Falle breiter Wertpapierkäufe (quantitative Lockerung) wohl vor allem Staatsanleihen kaufen werde. Das schließe aber den Erwerb anderer Wertpapiere nicht aus. EZB-Präsident Mario Draghi hatte Anfang Dezember gesagt, die Notenbank werde zu Beginn des neuen Jahres die Wirkung bisheriger Schritte gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche prüfen und gegebenenfalls nachlegen.
Der Dollar befand sich nicht nur zum Euro, sondern auch zu vielen anderen Währungen im Aufwind. Am Markt wurde auf Erwartungen verwiesen, die US-Notenbank könnte nach ihrer Zinssitzung am Abend konkretere Hinweise auf eine erste Zinsstraffung nach der Finanzkrise geben. Noch sichert die Fed zu, die Leitzinsen eine "beträchtliche Zeit lang" an der Nulllinie halten zu wollen. Allerdings stellen mittlerweile selbst Zentralbanker, die für eine lockere geldpolitische Haltung bekannt sind, die Zinswende für Mitte 2015 in Aussicht. Die Zinswende scheint also nur eine Frage der Zeit zu sein.
Deutlich erholen konnte sich der russische Rubel, nachdem er am Montag und Dienstag nach panikartigen Verkäufen zum Dollar um jeweils einen zweistelligen Prozentbetrag gefallen war. Am Mittwoch ging es trotz der allgemeinen Dollarstärke um zehn Prozent nach oben. Auslöser war, dass das russische Finanzministerium nach eigenen Angaben damit begann, seine Währungsreserven von insgesamt etwa sieben Milliarden Dollar zu verkaufen. Ob die Erholung anhält, muss sich erweisen: Commerzbank-Analyst Simon Quijano-Evans nennt eine Summe von 5 bis 10 Milliarden Dollar, damit Eingriffe am Devisenmarkt überhaupt nachhaltig wirken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79320 (0,79650) britische Pfund (EUR/GBP), 145,89 (145,79) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2010 (1,2009) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1195,75 (1202,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 410,00 (30 360,00) Euro./bgf/jsl/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)Weitere News
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