Brasilianische Notenbank zieht sich vom Devisenmarkt zurück
Die brasilianische Notenbank zieht sich angesichts des Sturzflugs des heimischen Real aus der Stützung der Währung zurück.
Die Verkäufe von Finanzinstrumenten, die den Real gegenüber dem Dollar stärken sollen, laufen Ende März aus, wie die Notenbank am späten Dienstagabend in Brasilia mitteilte. Die Währungshüter hatten 2013 damit begonnen, Terminkontrakte über Dollar-Verkäufe zu platzieren. Damals wuchs die Wirtschaft noch und die Zentralbank wollte mit dem Programm Schwankungen am Devisenmarkt reduzieren.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Nach Schätzungen von Experten sind dadurch aber die möglichen Dollar-Verbindlichkeiten auf 113 Milliarden Dollar angeschwollen. Die zu erwartenden Zinserhöhungen in den USA dürften den Real weiter schwächen und den Wert dieser Verbindlichkeiten in lokaler Währung noch erhöhen. Die Auswirkungen des Programms auf den Real waren auch begrenzt: die Währung fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit 2003.
Wegen des scharfen Wirtschaftseinbruchs und der sich verschlechternden Staatsfinanzen hat der Real in den vergangenen zwölf Monaten im Vergleich zum Dollar so viel verloren wie kaum eine andere Schwellenmarktwährung. Laut Experten braucht Brasilien eine schwächere heimische Währung, um Ungleichgewichte im Außenhandel abzubauen und die eigenen Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen./fr/zb/fbr
BRASILIA (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Fred Cardoso / Shutterstock.com