Sanktionen

Harte Maßnahmen: Krypto-Börse Binance setzt strenge Sanktionen gegen russische Staatsbürger um

02.05.22 23:07 Uhr

Harte Maßnahmen: Krypto-Börse Binance setzt strenge Sanktionen gegen russische Staatsbürger um | finanzen.net

Auf den hohen Druck der Europäischen Union hin hat sich die Krypto-Börse Binance nun dazu entschieden, den Handel mit Kryptowährungen für russische Staatsbürger enorm einzuschränken.

• Harte Sanktionen gegen russische Staatsbürger
• Alle, die über 10.000 Euro verwalten, werden ausgeschlossen
• Binance beugt sich dem Druck der EU

Binance verhängt strenge Sanktionen gegen russische Staatsbürger

In Übereinstimmung mit dem fünften Sanktionspaket der Europäischen Union hat sich die weltweit größte Krypto-Börse Binance dazu entschlossen, massive Beschränkungen für russische Nutzer zu erlassen, wie Cointelegraph berichtet. Laut der offiziellen Bekanntgabe von Binance werden alle russischen Staatsbürger, die ein Vermögen von mindestens 10.000 Euro auf der Plattform halten, sogar gänzlich vom Handel ausgeschlossen. Nutzer, auf die diese Voraussetzung zutrifft, können dann von ihren Accounts aus weder auf dem Spotmarkt noch auf dem Futures-Markt handeln, zusätzlich entfällt für sie auch die Möglichkeit, ihre Binance-Wallets zu nutzen. Abgesehen davon ist die Einlösung von Zinserträgen aus Staking und Yield Farming nicht mehr möglich.

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Die Sanktionen erstrecken sich auf alle russischen Staatsbürger, alle natürlichen Personen mit Wohnsitz in Russland sowie sämtliche in Russland ansässigen juristischen Personen. Unterhalb der von Binance festgelegten Grenze haben die Sanktionen jedoch keine Wirksamkeit: "Konten von russischen Staatsbürgern, die außerhalb Russlands leben und mit Adresse verifiziert sind, und Konten von russischen Staatsbürgern und Unternehmen innerhalb Russlands, die ein Vermögen von weniger als 10.000 Euro auf unserer Plattform halten, sind von den Einschränkungen nicht betroffen." Für alle anderen Personen und Unternehmen gilt jedoch, dass sie alle offenen Positionen im Futures-Handel und Derivatehandel innerhalb der nächsten 90 Tage schließen müssen.

Krypto-Börse steht hinter ihrer Entscheidung

Obwohl sich Binance durchaus darüber bewusst ist, dass diese Maßnahmen "potenziell sehr einschränkend für ganz normale russische Bürger" sind, macht die Krypto-Börse dennoch darauf aufmerksam, dass sie aufgrund ihrer dominanten Stellung auf dem Markt "bei der Umsetzung der Sanktionen eine Vorreiterrolle in der Branche innehat." Binance zufolge werden auch andere Krypto-Handelsplattformen bald dazu gezwungen sein werden, ähnliche Sanktionen zu verhängen. Wie Cointelegraph berichtet, hatte der Binance-Geschäftsführer Changpeng Zhao bereits im Voraus festgestellt, dass seine Handelsplattform genauso durch die Sanktionen gebunden sei wie auch alle anderen Finanzinstitutionen. Dem CEO war es jedoch wichtig festzustellen, dass die Krypto-Börse "nicht ohne zu differenzieren einfach die Konten von Millionen von Nutzern einfriert". Das von der EU am 8. April verabschiedete Sanktionspaket gegen Russland beinhaltet auch eine ganze Reihe weiterer Finanz-Sanktionen gegen die Putin-Regierung, unter anderem auch ein "Verbot der Erbringung hochwertiger Krypto-Dienstleistungen für Russland".

Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net

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