Darum legt der Euro etwas zu - Türkische Lira erneut unter Druck
Der Euro ist am Dienstag wieder über 1,13 US-Dollar gestiegen.
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Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1315 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1278 Dollar festgesetzt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Klare Impulse gab es am Devisenmarkt nicht. Daten zur Industrieproduktion aus der Eurozone bewegten den Markt kaum. Der Anstieg der Gesamtproduktion blieb im Monatsvergleich etwas hinter den Erwartungen zurück. Belastet wird die Industrie weiterhin durch Lieferengpässe. In den USA stehen Preisdaten von der Unternehmensebene an. Sie dürften den ungewöhnlich starken Preisauftrieb untermauern.
Äußerungen aus den Reihen der großen Notenbanken fallen größtenteils aus, da in dieser Woche zahlreiche Zinsentscheidungen auf dem Programm stehen. Vor ihren Sitzungen äußern sich die Zentralbanker in der Regel nicht mehr öffentlich.
Unter erneutem Druck stand die türkische Lira, die Rekordtiefstände zu Dollar und Euro vom Vortag wurden jedoch zunächst nicht erreicht. Finanzminister Nureddin Nebati bekräftigte die Haltung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Zinsen im Land nicht steigen werden. Er sprach von manipulativen Attacken auf die Landeswährung, der sich die Notenbank mit Interventionen entgegenstelle.
Experten erklären die extrem schwache Lira, die seit Jahresbeginn zu Dollar und Euro etwa die Hälfte ihres Werts verloren hat, mit der ungewöhnlichen Geldpolitik der Zentralbank: Trotz einer hohen Inflation von zuletzt gut 21 Prozent befinden sich die Währungshüter seit Spätsommer auf striktem Zinssenkungskurs. Dies widerspricht dem ökonomischen Konsens, deckt sich aber mit der Haltung Erdogans, der hohe Zinsen als Ursache und nicht als Gegenmittel hoher Inflationsraten sieht.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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