Darum steigt der Eurokurs leicht - Mögliche Brexit-Verschiebung stützt Pfund
Der Euro ist am Freitag vor der Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarktdaten in den USA leicht gestiegen.
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Zwischenzeitlich kletterte der Euro auf ein Tageshoch bei 1,1246 US-Dollar. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung aber wieder mit 1,1227 US-Dollar gehandelt und damit in etwa so hoch wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1233 (Donnerstag: 1,1219) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8902 (0,8914) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Neue Daten zum Arbeitsmarkt in den USA bewegten die Devisenkurse nur zeitweise. Nach einem schwachen Vormonat präsentierte sich der Jobmarkt wieder von seiner robusten Seite. Die Beschäftigung war nicht nur deutlich stärker gestiegen als im Februar, sondern auch kräftiger als Analysten erwartet hatten. Die Arbeitslosigkeit war niedrig geblieben. Damit dürften Sorgen vor einem Abrutschen in die Rezession wieder nachzulassen.
Am Morgen stützen den Eurokurs positive Konjunkturdaten aus Deutschland. Das produzierende Gewerbe hatte die Fertigung im Februar dank einer starken Entwicklung der Bauwirtschaft gesteigert. Die Zahlen zur Industrieproduktion seien allerdings nur auf den ersten Blick eine positive Überraschung, kommentierte Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank. "In der Industrie im engeren Sinne ist die Produktion trotz eines etwas höheren Outputs in der Autoindustrie sowohl im Januar als auch im Februar gefallen."
Das Gezerre um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union geht unterdessen weiter. Am Nachmittag geriet das britische Pfund wieder stärker unter Druck. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am Vormittag eine flexible zwölfmonatige Verschiebung des Brexits vorgeschlagen. Die britische Premierministerin Theresa May bat derweil um eine Verschiebung des Brexit-Datums auf den 30. Juni. Eigentlich hätte Großbritannien bereits Ende März aus der EU ausscheiden sollen.
Unter Beobachtung steht am Devisenmarkt zudem die Entwicklung der US-chinesischen Beziehungen. Die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften hatte die Stimmung an den Finanzmärkten zuletzt verbessert. US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He im Weißen Haus ein baldiges Abkommen angekündigt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85938 (0,85418) britische Pfund, 125,44 (125,01) japanische Yen und 1,1235 (1,1207) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1292 Dollar gehandelt. Das war in etwa so viel wie am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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