Politische Unsicherheit

Deshalb ist der Eurokurs gefallen

02.07.18 21:21 Uhr

Deshalb ist der Eurokurs gefallen | finanzen.net

Die politische Unsicherheit in Deutschland hat den Eurokurs am Montag unter Druck gebracht.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1314 EUR 0,0000 EUR -0,01%

7,6101 CNY 0,0006 CNY 0,01%

0,8298 GBP 0,0000 GBP 0,00%

8,1110 HKD 0,0000 HKD 0,00%

163,0395 JPY -0,1405 JPY -0,09%

1,0434 USD 0,0069 USD 0,66%

1,2049 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,11%

0,9589 EUR 0,0000 EUR 0,00%

Im New Yorker Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1611 US-Dollar - ausgehend von einem vor dem Wochenende erreichten Niveau bei fast 1,17 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1639 (Freitag: 1,1658) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8592 (0,8578) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Für große Verunsicherung sorgt weiter der Asylstreit zwischen den Regierungsparteien CDU und CSU in Deutschland. Ein Ausweg aus der verfahrenen Auseinandersetzung ist noch nicht gefunden. Die Rücktrittsdrohung von Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer hatte den Euro bereits in der Nacht belastet. In der "Süddeutschen Zeitung" richtete er nun am Montag schwere persönliche Vorwürfe in Richtung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind beide am Montag mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zu einem Krisengespräch zusammengekommen.

Der Markt befürchtet, dass eine anhaltende Regierungskrise in Deutschland auch die größte Volkswirtschaft der Eurozone belasten könnte. "Reformen, die die strukturellen Konstruktionsschwächen der Gemeinschaftswährung ausmerzen und diese langfristig auf ein stabiles Fundament stellen, sind ohne Deutschland nicht denkbar", kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Allerdings sei auch von einer denkbaren neuen Regierung grundsätzlich eine proeuropäische Ausrichtung zu erwarten. Politische Unsicherheit schlage nur kurzzeitig auf die Wechselkurse durch.

Zudem hatte sich die Stimmung in der Industrie in der Eurozone im Juni etwas stärker als in einer ersten Schätzung ermittelt eingetrübt. Der Indikator war den sechsten Montag in Folge gefallen und auf den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahren gesunken. Die Auswirkungen am Devisenmarkt hielten sich in Grenzen.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Wara1982 / Shutterstock.com, Marian Weyo / Shutterstock.com