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Diese Gründe schicken den Euro heute auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren

15.01.18 17:16 Uhr

Diese Gründe schicken den Euro heute auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren | finanzen.net

Der Euro hat am Montag seinen Höhenflug fortgesetzt. Der Kurs der Gemeinschaftswährung erreichte den höchsten Stand seit Ende 2014 bei knapp 1,23 US-Dollar und lag am späten Nachmittag noch bei 1,2263 Dollar.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2277 (Freitag: 1,2137) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8145 (0,8239) Euro.

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Experten nennen gleich mehrere Gründe für den Höhenflug des Euro. Zum einen sorge die Aussicht auf eine Regierungsbildung in Deutschland für Auftrieb. "Nach dem positiven Ausgang der Sondierungsgespräche für eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD sowie dem damit verbundenen Bekenntnis zur Stärkung der EU erreichte der Euro ein neues Jahreshoch", erklärte Experte Wolfgang Kiener von der BayernLB.

Außerdem verwies Kiener auf das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der EZB, das bereits in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde. Demnach könnte die Notenbank schon Anfang des laufenden Jahres ihre Formulierung bei der längerfristigen Ausrichtung der Geldpolitik ("Forward Guidance") ändern. Am Markt wurde dies als Signal für eine näher rückende Straffung der nach wie vor extrem lockeren Geldpolitik gewertet, sagte Experte Kiener. Hinweise auf eine straffe Geldpolitik der EZB geben dem Euro in der Regel Auftrieb.

Experten der Commerzbank sehen einen wesentlichen Grund für die Euro-Stärke auch in einer Schwäche des Dollar, die wiederum auf die US-Wirtschaftspolitik zurückzuführen sei. Eigentlich solle die Steuerreform die Konjunktur ankurbeln, was auch einen stärkeren Dollar rechtfertigen würde. Aber: Die Politik unter US-Präsident Donald Trump werde bestenfalls als Pfründewirtschaft wahrgenommen, sagt Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann. Stattdessen rücken zurzeit mögliche negative Folgen für den Staatshaushalt in den Fokus. Derzeit ringt die US-Regierung noch um Zustimmung für ihre Haushaltsplanung, ohne die ihr der Geldhahn abgedreht werden könnte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89043 (0,88983) britische Pfund, 135,81 (134,88) japanische Yen und 1,1799 (1,1787) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1339,25 (1326,80) Dollar gefixt./tos/das

FRANKFURT (dpa-AFX)

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