Notenbanken im Fokus

Darum steht der Euro weiter über 1,10 Dollar

17.03.22 16:45 Uhr

Darum steht der Euro weiter über 1,10 Dollar | finanzen.net

Der Euro hat am Donnerstag zugelegt.

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Seit dem Mittagshandel ging es für die Gemeinschaftswährung aufwärts. Am Nachmittag stieg der Kurs bis auf ein Tageshoch bei 1,1092 US-Dollar. Das ist etwa ein halber Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1051 (Mittwoch: 1,0994) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9049 (0,9096) Euro.

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Jüngste Aussagen von führenden Vertretern der EZB wurden am Markt als Hinweis auf eine erste Zinserhöhung seit Beginn der Corona-Pandemie noch in diesem Jahr gewertet. So hatte EZB-Präsidentin Christin Lagarde auf einer Fachtagung in Frankfurt deutlich gemacht, dass die Inflation mittelfristig nicht unter das Niveau fallen dürfte, das vor der Corona-Krise herrschte. Das EZB-Ratsmitglied Klaas Knot schloss in einer Rede in Amsterdam sogar zwei Zinserhöhungen im laufenden Jahr wegen der hohen Inflation nicht aus.

Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Vorabend belastete den Euro nur kurz. Die Währungshüter hatten ihren Leitzins erstmals seit dem Jahr 2018 angehoben und wegen der hohen Inflation zugleich weitere Anhebungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Unter Druck geriet hingegen am Nachmittag das britische Pfund, obwohl die Notenbank in Großbritannien den Leitzins zum dritten Mal seit Ende vergangenen Jahres angehoben hat. Die Entscheidung war am Markt erwartet worden.

Auch die jüngste Entwicklung des Kriegs in der Ukraine konnte den Euro im Tagesverlauf nur zeitweise bremsen. Am Devisenmarkt bleibt die Verunsicherung aber angesichts der unvermindert fortgesetzten Kampfhandlungen weiter hoch. Aussagen aus dem Kreml dämpften die Hoffnung auf Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Der russische Rubel geriet zu allen wichtigen Währungen unter Druck.

Unter Druck stand auch die türkische Lira. Die Notenbank des Landes hat den Leitzins am Mittwoch trotz einer sehr hohen Inflation nicht verändert und weiter auf 14,0 Prozent belassen. Zuletzt war die Inflationsrate in der Türkei im Februar auf rund 54 Prozent gesprungen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84315 (0,83988) britische Pfund, 131,27 (130,05) japanische Yen und 1,0385 (1,0336) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1947 Dollar. Das waren rund 20 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/stw

FRANKFURT (dpa-AFX)

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