Britisches Pfund legt nach Johnson-Wahl zu
Das britische Pfund hat am Dienstag mit einem Kursanstieg auf die Wahl von Boris Johnson zum neuen Chef der Konservativen Partei in Großbritannien reagiert.
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Der ehemalige Außenminister hat das Rennen um die Nachfolge von Premierministerin Theresa May haushoch gewonnen. Am frühen Nachmittag machte das Pfund einen Teil der frühen Kursverluste wieder wett und wurde zuletzt mit 1,2457 US-Dollar gehandelt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Experten sehen nach der Wahl von Johnson Chancen, dass es doch noch zu einem geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU kommen könnte. Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses war der Pfund-Kurs zeitweise bis auf 1,2480 Dollar gestiegen, nachdem er am Vormittag noch bei 1,2418 Dollar gelegen hatte. Zum Euro wurde die britische Währung am Nachmittag mit 1,11 Euro für ein Pfund gehandelt.
Nach Einschätzung des Präsidenten des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, kann der Wahlausgang eine Chance für den Brexit-Prozess sein, da Johnson, anders als Theresa May, sich nicht gegen die Opposition aus dem Brexiteer-Lager wird wehren müssen. "Dadurch wird es ihm möglicherweise einfacher fallen, ein Austrittsabkommen durch das Parlament zu bekommen", sagte Wambach.
"Vermutlich wird Johnson seinen harten Kurs aufweichen müssen", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Nach seiner Einschätzung sind Neuwahlen oder ein zweites Referendum "wohl unausweichlich". Sollte sich in den kommenden Wochen herauskristallisieren, dass trotz eines Boris Johnson ein weicher Brexit wahrscheinlich bleibe, rechnet Gitzel mit Kursgewinnen beim Pfund.
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LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX)
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