Nach ifo-Geschäftsklima

Darum legt der Euro zu - Türkische Lira unter Druck

25.05.21 17:08 Uhr

Darum legt der Euro zu - Türkische Lira unter Druck | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag in einem freundlichen Marktumfeld zugelegt.

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Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,2252 US-Dollar. Sie notierte damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2264 (Montag: 1,2212) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8154 (0,8189) Euro.

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Rückenwind erhielt der Euro von der guten Stimmung an den Aktienmärkten. In Deutschland stieg der Aktienindex DAX auf ein Rekordhoch. Gestützt wurde der Euro auch durch die verbesserte Unternehmensstimmung in Deutschland. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima stieg im Mai auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Der Anstieg fiel zudem deutlicher aus als von Ökonomen erwartet. Sowohl die Geschäftserwartungen der befragten Unternehmen als auch die Lagebeurteilung hellten sich auf.

Verantwortlich für die Erholung sind die weniger angespannte Corona-Lage und die fortschreitende Impfkampagne. Bankvolkswirte gaben sich daher überwiegend optimistisch. "Für das zweite und dritte Quartal zeichnet sich eine kräftige gesamtwirtschaftliche Erholung ab", kommentierte Michael Holstein, Chefökonom der DZ Bank. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, verwies auf die zu erwartenden breitflächigen Öffnungen im Dienstleistungssektor, die die Umsätze im Freizeitsektor in die Höhe treiben dürften.

Die am Nachmittag veröffentlichten schwachen Daten zum amerikanischen Verbrauchervertrauen belasteten den Dollar nur wenig. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai erstmals im laufenden Jahr etwas eingetrübt. Steigende Preise und eine immer noch hohe Arbeitslosigkeit könnten die Verbraucherstimmung laut Experten belastet haben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86573 (0,86408) britische Pfund, 133,49 (132,97) japanische Yen und 1,0977 (1,0957) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1890 Dollar gehandelt. Das war rund 9 Dollar mehr als am Vortag.

Moderat unter Druck stand am Mittag die türkische Lira. Für Verunsicherung sorgte ein erneuter Austausch eines Notenbankers durch Staatspräsident Erdogan, der den Vizechef Oguzhan Ozbas aus dem Amt entließ. Er wird ersetzt durch Semih Tumen, Wirtschaftsprofessor an der Universität in Ankara.

Der Wechsel kommt nur zwei Monate, nachdem Erdogan den Notenbankchef wiederholt ausgetauscht hatte. Hintergrund sind Differenzen über die angemessene Geldpolitik: Erdogan lehnt Zinsanhebungen als Mittel gegen die hohe Inflation und die schwache Lira ab.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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