Ethereum-Gründer Vitalik Buterin: Re-Staking birgt hohe systematische Risiken für das Ökosystem
Der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin äußerte sich in einem Blockbeitrag dazu, dass Re-Staking große systematische Risiken birgt.
Werte in diesem Artikel
• Vitalik Buterin: Beim Re-Staking könnten hohe systemische Risiken für das Ökosystem entstehen
• Buterin warnt vor Überlastung des Konsensverfahrens
• Minimalismus der Kette sollte erhalten bleiben
Re-Staking
Seit dem Merge ist die Ethereum-Blockchain ein Vorbild des Proof-of-Stake-Verfahrens. Eine Erfolgsgeschichte, von der auch weitere Netzwerke profitieren wollen. Das Herz einer Blockchain ist ihr Konsensverfahren, also die regelmäßige Übereinkunft mehrerer Teilnehmer über einen bestimmten Netzwerkstatus, wie BTC-ECHO erklärt. Doch die Entwicklung eines solchen dezentralen Sicherheitsnetzwerkes ist sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Kleinere Projekte wollen hierbei Ressourcen sparen, indem sie sich zum Beispiel an das Validator-Set von Ethereum anhängen. Doch welche Auswirkungen könnte das haben? Ethereum-Gründer Vitalik Buterin erklärt, dass beim Re-Staking Interessenskonflikte entstehen könnten, die die eigentliche Funktion der Validatoren, nämlich die Absicherung von genau einer Blockchain, gefährden könnten.
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Vitalik Buterin: Warnung vor Überlastung des Ethereum-Konsensverfahrens
Am 21. Mai veröffentlichte Buterin einen Blogbeitrag mit dem Titel "Don't overload Ethereum's consensus". In diesem Artikel warnt Buterin davor, dass die Verwendung des Ethereum-Netzwerkkonsenses für andere Dinge "hohe systemische Risiken für das Ökosystem mit sich bringen könnte und davon abgeraten werden sollte."
Don't overload Ethereum's consensus:https://t.co/07tzyCrZcJ
- vitalik.eth (@VitalikButerin) May 21, 2023
Der Konsens des Ethereum-Netzwerks sei Buterin nach eines der am besten gesicherten kryptoökonomischen Systeme überhaupt. Validatoren im Wert von 18 Millionen Ethereum sollen alle 6,4 Minuten einen Block abschließen, wobei viele verschiedene Implementierungen des Protokolls zur Redundanz eingesetzt werden.
Doch im Laufe der Zeit kamen eine Reihe von Ideen auf, das Ethereum-Validator-Set und vielleicht sogar den sozialen Konsens von Ethereum auch für andere Zwecke zu nutzen. Einige dieser Nutzungsvorschläge würden dem Gründer von Ethereum nach jedoch hohe systemische Risiken für das Ökosystem mit sich bringen und sollten daher abgelehnt und bekämpft werden. Auch wenn diese Vorschläge in der Regel in guter Absicht gemacht werden, erklärt Buterin: "Die doppelte Verwendung von validierter ETH ist zwar mit einigen Risiken verbunden, aber grundsätzlich in Ordnung, der Versuch, den sozialen Konsens von Ethereum für die eigenen Zwecke zu "rekrutieren", hingegen nicht." Insgesamt geht Buterin davon aus, dass jede Ausweitung der "Pflichten" des Ethereum-Konsenses die Kosten, die Komplexität und die Risiken des Betriebs eines Validators erhöhen würden.
"Den Minimalismus der Kette bewahren"
Stattdessen fordert Buterin, den Minimalismus der Kette aufrecht zu erhalten. Der soziale Konsens von Blockchain-Gemeinschaften sei eine empfindliche Sache und auch wenn ein natürlicher Drang bestehe, den Kern der Blockchain mit immer mehr Funktionen zu erweitern, da der Kern der Blockchain das größte wirtschaftliche Gewicht hat und die größte Gemeinschaft auf ihn achtet, mache jede solche Erweiterung den Kern selbst anfälliger. "Wir sollten stattdessen den Minimalismus der Kette bewahren, Anwendungen des Re-Staking unterstützen, die nicht wie eine schlüpfrige Piste zur Erweiterung der Rolle des Ethereum-Konsenses aussehen, und Entwicklern helfen, alternative Strategien zu finden, um ihre Sicherheitsziele zu erreichen", so Buterin letztlich.
Redaktion finanzen.net
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