Neuer SEC-Chef: So steht Gensler zu Kryptowährungen wie Bitcoin & Co.
Seit April 2021 ist Gary Gensler Chef der amerikanischen Börsen- und Wertpapierhandelsaufsichtsbehörde SEC. Gensler ist kein alter Bürokrat, der sich mit Kryptowährungen nicht auskennt - ganz im Gegenteil - er ist von ihnen fasziniert. Trotzdem verfolgt er neue Regulierungsansätze für Kryptowährungen, insbesondere um Anleger zu schützen.
• Gensler möchte Anleger durch Regulierung schützen
• Regulierung von Kryptowährungen führe außerdem zu einer breiteren Akzeptanz
• Keine Neuigkeiten bezüglich Bitcoin-ETFs
Erstes ausführliches Interview zum Thema Kryptowährungen
Vielen war bekannt, dass Gary Gensler sich gut im Bereich Kryptowährungen auskennt, doch welche Haltung er letztlich zu Bitcoin und Co. hat, war bisher eine große Unbekannte, so Robert Schmidt und Benjamin Bain von Bloomberg. Nun hat Gensler aber sein erstes ausführliches Interview zum Thema Kryptowährungen und digitaler Geldmarkt gegeben - hierbei wird deutlich, dass seine Faszination bezüglich Cyberdevisen nicht gleichbedeutend mit einem lockeren Umgang ist. Gensler deutet im Bloomberg-Interview eine strengere Aufsicht für die Krypto-Märkte an.
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Krypto-Regulierung für mehr Sicherheit
Gensler denke über eine solide Aufsichtsregelung nach, welche vor allem als Schutzmaßnahme für Millionen von Anlegern dienen soll. Gensler selbst sagte, dass er zwar neutral, bzw. sogar fasziniert von Kryptowährungen sei - er sei aber nicht neutral wenn es um Anlegerschutz ginge. Wenn jemand mit hochvolatilen Werten spekulieren wolle, dann sei das seine eigene Angelegenheit. Trotzdem müssten die Investoren vor Betrug geschützt werden. Hierzu fordert Gensler vom Kongress ein Gesetz, welches der SEC die Befugnis gibt, Krypto-Handelsplätze zu überwachen. Ein gut strukturiertes Aufsichtssystem, so Gensler, soll sich auf die Schaffung von Schutzmaßnahmen für die Millionen von Anlegern konzentrieren, die ihre Portfolios mit Kryptowährungen bestückt haben. Eine weitere offene Frage sei, in welche Assetklasse die verschiedenen Cyberdevisen fallen. Bitcoin verhalte sich schon wie eine Währung, gilt jedoch als Rohstoff und nicht als Wertpapier. Insgesamt gibt es mittlerweile tausende Coins, die laut Gensler, eigentlich unregistrierte Wertpapiere sind, welche SEC-Vorschriften unterliegen sollten.
Neben der Sicherheit sorge eine gewisse Regulierung auch für eine breitere Akzeptanz, was für Kryptowährungen einen schnelleren Fortschritt bedeuten könnte.
Es braucht Geduld
Wie lange es dauert, bis es zu Maßnahmen der SEC kommen könnte, gab Gensler nicht bekannt. Auch bezüglich der Zulassung von Bitcoin-ETFs, auf welche Anleger und Krypto-Fans schon lange warten, gab es keinerlei Neuigkeiten. Die SEC arbeite an verschiedenen Themenbereichen, die alle mit Kryptowährungen und deren Handel zu tun haben. Das Team um Gary Gensler hat alle Hände voll zu tun, weswegen davon auszugehen ist, dass es noch eine ganze Zeit dauern könnte, bis konkrete Maßnahmen oder Änderungen im Bereich des Krypto-Handels durchgeführt werden. Krypto-Enthusiasten werden auch die nächsten Monate ein besonderes Augenmerk auf die mögliche Zulassung von Bitcoin-ETFs werfen.
Redaktion finanzen.net
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