Türkische Notenbank stemmt sich gegen schwache Lira
Die türkische Notenbank stemmt sich gegen die schwache Landeswährung Lira und die hohe Inflation.
Wie die Zentralbank am Mittwoch in Ankara mitteilte, steigt einer ihrer Leitzinsen - der Spätausleihungssatz - um 0,75 Punkte auf 13,5 Prozent. Es ist die erste Zinsanhebung in diesem Jahr. Analysten hatten eine Anhebung erwartet, allerdings nur um 0,5 Prozentpunkte. Die türkische Lira legte zum US-Dollar kurzzeitig zu, verlor zuletzt aber wieder an Wert.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Mit der Zinsanhebung riskiert die Notenbank einen Konflikt mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der sich in der Vergangenheit mehrfach für niedrigere Leitzinsen ausgesprochen hat. Erdogan, der unlängst Neuwahlen im Juni ausgerufen hat, erhofft sich dadurch eine zusätzliche Stärkung des Wirtschaftswachstums. Die Zentralbank scheint sich dagegen stärker auf die Bekämpfung der hohen Inflation konzentrieren zu wollen, die durch die schwache Lira noch befeuert wird.
Die Notenbank teilte nach ihrer Zinsentscheidung mit, die Geldpolitik werde weiter gestrafft, falls dies nötig werden sollte. Ihre anderen beiden Leitzinssätze, den Übernachtsatz und den Satz für einwöchige Ausleihungen, beließ die Zentralbank unverändert bei 9,25 und 8,0 Prozent.
ANKARA/FRANKFURT (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Faraways / Shutterstock.com