Krypto-Verbrechen

Über 50.000 Bitcoins im Zusammenhang mit Silk Road-Marktplatz beschlagnahmt

22.11.22 21:12 Uhr

Über 50.000 Bitcoins im Zusammenhang mit Silk Road-Marktplatz beschlagnahmt | finanzen.net

Bei einer Hausdurchsuchung in Georgia wurden mehr als 50.000 gestohlene Bitcoins gefunden.

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• Zweitgrößte Bitcoin-Beschlagnahme der US-Geschichte
• Silk Road als Diebstahl-Opfer
• Aufdeckung von Krypto-Verbrechen

Angeblich soll es sich um die zweitgrößte Bitcoin-Beschlagnahme der US-Geschichte handeln: Die US-Staatsanwaltschaft hat mehr als 50.000 Bitcoins beschlagnahmt, die bei einer Hausdurchsuchung in Georgia gefunden wurden - sie wurden vor zehn Jahren gestohlen. Der Täter zeigt sich geständig.

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Diebstahl von Silk Road

Zum Zeitpunkt der Beschlagnahme, im November 2021, lag der Wert des Diebesguts bei 3,36 Milliarden US-Dollar. Durch den heutigen Bitcoin-Kurs liegt der Wert mittlerweile bei etwas unter einer Milliarde US-Dollar. Der Diebstahl selbst jedoch liegt noch deutlich weiter in der Vergangenheit: Im Jahr 2012 hatte der Angeklagte James Zhon der von 2011 bis 2013 im Darknet aktiven Handelsplattform Silk Road die riesige Menge an Bitcoins gestohlen, wie das US-Justizministerium in einer Mitteilung erklärt. Er habe wohl eine Schwäche im Bezahlsystem der Plattform genutzt, um die Kryptowährung zu erbeuten. Über neun Konten, die seine Identität verschleiern sollten, setzte er insgesamt 140 Transaktionen in den Gang. Dadurch wurden ihm über 50.000 Bitcoin überwiesen. Binnen kurzer Zeit habe er seinen Konten mehrere Bitcoins gutgeschrieben und innerhalb einer Sekunde wieder abgehoben, sodass wegen eines Systemfehlers keine Abbuchungen überprüft werden konnten. In einem unterirdischen Bodentresor in einer in Decken eingewickelten Popcorn-Dose fanden die Ermittler schließlich einen Einplatinencomputer, auf dem sich die Bitcoins befanden. Silk Road galt als bekannter Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Drogen und illegalen Waren. 2015 wurde der Gründer von Silk Road, Ross Ulbricht, zu lebenslanger Haft verurteilt.

Erfolg bei Aufdeckung von Krypto-Verbrechen

Damian Williams von der Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York zeigt sich ermutigt. Es sei gelungen, durch moderne Methoden zum Aufspüren von Kryptowährungen sowie geübte, altmodische Polizeiarbeit, eine "beeindruckende Menge an Erträgen aus Straftaten aufzuspüren und sicherzustellen", so zitiert Spiegel Netzwelt. Das Vorgehen Zhons bezeichneten die Ermittler dabei als ausgeklügeltes System. Bis Anfang dieses Jahres galt die Krypto-Beschlagnahme als größte in der US-Geschichte, wurde im Februar aber übertroffen, als Behörden knapp 120.000 Bitcoins beschlagnahmten, die 2016 bei einem Hackerangriff auf die Kryptowährungsbörse Bitfinex gestohlen wurden. Zum Zeitpunkt der Beschlagnahme zu Beginn des Jahres lag der Wert der Bitcoins bei 3,6 Milliarden US-Dollar. Das Ehepaar, das für den Diebstahl verantwortlich ist, wurde bei dem Versuch gefasst, die Bitcoins zu waschen und musste sich vor Gericht wegen Verschwörung und Geldwäsche verantworten.

Redaktion finanzen.net

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