Kryptowährung Ripple auf Talfahrt: Hacker stehlen XRP im Wert von 112 Millionen US-Dollar
Die Kryptowährung Ripple steht momentan am Krypto-Markt stark unter Druck und ist unter die psychologisch wichtige Marke von 0,50 US-Dollar gefallen. Ausgelöst wurden die Kursverluste durch den womöglich größten Krypto-Diebstahl des noch jungen Jahres 2024.
Werte in diesem Artikel
• Ripple mit kräftigen Kursverlusten
• Hacker stehlen 213 Millionen XRP von Ripple-Mitgründer Chris Larsen
• Kritik an Informationspolitik
Die nach Marktkapitalisierung siebtgrößte Kryptowährung Ripple geriet in den letzten Tagen kräftig unter die Räder. Innerhalb der letzten 24 Stunden verlor XRP rund 3,2 Prozent an Wert und rutschte unter die wichtige Marke von 0,50 US-Dollar. Aktuell kostet ein Ripple-Token wieder etwa 0,5018 US-Dollar, zuvor ging es zeitweise bis auf 0,4929 US-Dollar nach unten. Zum Vergleich: Am Dienstag hatte sich der Kurs der Kryptowährung zeitweise noch über der Marke von 0,53 US-Dollar bewegt. Ausgelöst wurden die Kursverluste durch einen Bericht über einen Hackerangriff.
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Ripple-Konto Ziel von Hackern
Am Mittwoch schrieb der Krypto-Analyst ZachXBT auf der Kurznachrichtenplattform X, dass es so scheine, als ob Ripple gehackt worden wäre. Dabei seien rund 213 Millionen XRP im Wert von etwa 112,5 Millionen US-Dollar gestohlen worden. Laut ZachXBT würden die Täter versuchen, die gestohlenen Token über mehrere Kryptobörsen zu waschen, darunter auch Binance und Kraken.
Nur rund eine halbe Stunde später reagierte jedoch Ripple-Mitgründer Chris Larsen auf den X-Beitrag und dementierte, dass es einen Hacker-Angriff gegen Ripple gegeben habe. Stattdessen hätten sich die Hacker Zugriff auf einige seiner persönlichen XRP-Konten verschafft und die Kryptowährung dort abgegriffen. Man habe jedoch schnell reagiert und die Kryptobörsen bereits angewiesen, die entsprechenden Adressen einzufrieren.
Yesterday, there was unauthorized access to a few of my personal XRP accounts (not @Ripple) - we were quickly able to catch the problem and notify exchanges to freeze the affected addresses. Law enforcement is already involved. https://t.co/T3HtKSlzLg
- Chris Larsen (@chrislarsensf) January 31, 2024
"Dies ist ein Einzelfall und Ripple-Wallets sind sicher bzw. wurden nie kompromittiert", schrieb Larsen in einem weiteren Beitrag. "Wir arbeiten mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen und wurden darüber informiert, dass ein erheblicher Teil der Gelder eingefroren wurde, und verfolgen den Rest energisch", so der Ripple-Mitgründer weiter.
Ripple-Kurs nur mit zeitweiliger Erholung - Kritik an Kommunikation
Die Erleichterung der Ripple-Nutzer, dass die Ripple-Wallets grundsätzlich sicher und nicht von einem Hack betroffen seien, äußerte sich am Mittwoch zunächst in einem Rebound des Ripple-Kurses bis auf 0,5133 US-Dollar. Dieser währte jedoch nur kurz, bevor die Kryptowährung erneut unter Druck geriet. So kritisierten einige Nutzer die Kommunikationspolitik von Ripple und Chris Larsen. Denn wie dieser in seinem X-Beitrag zugab, hatte der Hack bereits am Dienstag stattgefunden. Die Community wurde darüber jedoch nicht informiert - und so kamen Fragen auf, ob Ripple überhaupt vorgehabt habe, die Nutzer über den Diebstahl zu unterrichten, wenn Krypto-Analyst ZachXBT den Sachverhalt nicht aufgedeckt hätte.
Während einige Nutzer auf X das Vorgehen von Larsen und Ripple mit dem Argument verteidigten, dass man die Community wahrscheinlich nicht informiert habe, um die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden nicht zu behindern, argumentierten andere Nutzer, dass Ripple ein öffentliches Hauptbuch und kein Unternehmen sei. "Sie müssen ihre Benutzer sofort und nicht erst nach Wochen oder Monaten informieren. So kann man in Uganda vorgehen, aber nicht im Web3", kritisierte ein Nutzer.
Für den Ripple-Kurs geht es somit nun weiter abwärts. Die Kryptowährung befindet sich bereits seit Jahresbeginn im Sinkflug und hat im letzten Monat rund 20 Prozent an Wert verloren.
Redaktion finanzen.net
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