Konjunkturelle Sorgen

Der Euro fällt auf Zweimonatstief - Coronavirus verunsichert weiter

29.01.20 17:02 Uhr

Der Euro fällt auf Zweimonatstief - Coronavirus verunsichert weiter | finanzen.net

Der Eurokurs ist am Mittwoch zeitweise auf den niedrigsten Stand seit etwa zwei Monaten gefallen.

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Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,0992 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig Ende November. Am Nachmittag erholte sich der Euro etwas und wurde mit 1,1010 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1001 (Dienstag: 1,1005) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9090 (0,9087) Euro.

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Die Ausbreitung des aus China kommenden Coronavirus und die damit verbundenen konjunkturellen Sorgen bleiben bestimmende Themen am Devisenmarkt. Der von Investoren als sichere Anlage gesehene Dollar wird durch die Entwicklung in der Tendenz gestützt, während der Euro im Gegenzug belastet wird. Gefragt war zur Wochenmitte auch der japanische Yen, der ebenfalls als Rückzugswährung betrachtet wird.

Die Auswirkungen des Coronavirus könnte die Folgen der Sars-Pandemie im Jahr 2003 übertreffen, warnte Ökonom Lu Ting von der japanischen Investmentbank Nomura am Mittwoch. Im ersten Quartal sei ein "spürbarer Rückgang" des Wachstumstempos in China von zuletzt sechs Prozent im vierten Quartal 2019 möglich. Eine Wachstumsschwäche in China würde auch die exportorientierte europäische Wirtschaft belasten.

Am späten Nachmittag erholte sich der Euro nach schwachen Daten vom US-Immobilienmarkt ein wenig. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe war im Dezember massiv gefallen. Es war der stärkste Rückgang seit Mai 2010. Die schwebenden Hausverkäufe gelten als Frühindikator für den amerikanischen Häusermarkt.

Die Anleger warten jetzt auf die Entscheidungen der US-Notenbank Fed, die am Mittwochabend verkündet werden. Anleger und Analysten rechnen in großer Mehrheit mit einer unveränderten Geldpolitik. Diskussionen könnte es in der Pressekonferenz über die wirtschaftlichen Risiken des Coronavirus und über die Fed-Eingriffe am Interbankenmarkt geben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84580 (0,84603) britische Pfund, 120,06 (120,02) japanische Yen und 1,0729 (1,0703) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1572 Dollar gehandelt. Das waren gut vier Dollar mehr als am Vortag.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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