Deshalb gibt der Euro leicht nach - Türkische Lira fällt auf Rekordtief
Der Eurokurs hat am Donnerstag leicht nachgegeben.
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Damit setzte sich die jüngste Verlustserie fort. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0774 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0783 (Mittwoch: 1,0807) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9274 (0,9253) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Kursbewegung zwischen Euro und Dollar, dem weltweit meist gehandelten Währungspaar, hielt sich trotzdem in engen Grenzen. Extrem schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten der Gemeinschaftswährung wenig anhaben, da sie den bereits befürchteten Einbruch wegen der Corona-Pandemie lediglich bestätigten. Die Industrieproduktion in Deutschland und Frankreich war im März abgesackt.
Auch ließ sich der Dollar nicht vom erneut starken Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA beeindrucken. Der Zuwachs war angesichts der Corona-Krise ebenfalls erwartet worden. Am Freitag steht der monatliche Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender. Es wird ein starker Abbau von Arbeitsplätzen und ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet.
Deutliche Bewegung gab es dagegen zwischen dem Dollar und der türkischen Lira, die zur US-Währung auf ein Rekordtief fiel. Im Gegenzug mussten für einen Dollar bis zu 7,26 Lira gezahlt werden. Damit wurde selbst der Rekord, der während der großen Lira-Krise im Sommer 2018 erreicht worden war, gerissen. Zuletzt erholte sich die Lira wieder etwas.
Fachleute führen die Lira-Talfahrt nicht nur auf die Corona-Krise zurück, sondern auch auf den lockeren geldpolitischen Kurs der türkischen Notenbank. Sie hat ihren Leitzins trotz der zugleich abwertenden Lira immer weiter reduziert und sogar deutlich unter die Inflationsrate gesenkt. Der negative Realzins hält ausländische Investoren davon ab, ihr Geld in der Türkei anzulegen. Staatliche Bemühungen, den Lira-Verfall aufzuhalten, zeigten zuletzt kaum noch Wirkung. An den Märkten häufen sich zudem Stimmen, die vor einem rapiden Fall der Währungsreserven des Landes warnen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87478 (0,87253) britische Pfund, 114,91 (114,65) japanische Yen und 1,0530 (1,0530) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1698 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar mehr als am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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