Inflationsdaten im Fokus

Darum gibt der Euro ab

13.07.21 16:39 Uhr

Darum gibt der Euro ab | finanzen.net

Der Euro ist am Dienstag nach überraschend stark gestiegenen US-Inflationsdaten gefallen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1308 EUR 0,0000 EUR -0,02%

7,6463 CNY 0,0014 CNY 0,02%

0,8255 GBP -0,0001 GBP -0,01%

8,1554 HKD 0,0018 HKD 0,02%

161,2900 JPY 0,2700 JPY 0,17%

1,0495 USD 0,0001 USD 0,01%

1,2116 EUR 0,0001 EUR 0,01%

0,0062 EUR 0,0000 EUR -0,13%

0,9528 EUR -0,0002 EUR -0,02%

Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1823 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch rund einen halben Cent höher notiert Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1844 (Montag: 1,1852) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8443 (0,8437) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Gestützt wurde der Dollar durch stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise aus den USA. Die Verbraucherpreise sind dort um 5,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das war mehr als von Volkswirten erwartet und ist die höchste Inflationsrate seit August 2008. Sie liegt damit deutlich über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Der Druck auf die Fed könnte so wachsen, dass sie aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik aussteigen muss. Die Fed hatte den Anstieg bisher immer mit Sonderfaktoren erklärt, die auch mit der Aufhebung von Corona-Beschränkungen zusammenhängen.

"Die Wirtschaft läuft rund und von Deflationsrisiken kann derzeit nicht die Rede sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt von der VP Bank. "Die Fed wird deshalb schon bald einen konkreten Fahrplan zum Ausstieg aus den Wertpapierkäufen vorlegen." Eine weniger lockere Geldpolitik in den USA würde den Dollar stützen. In der Eurozone hingegen dürfte die EZB ihre lockere Geldpolitik noch lange fortsetzen.

"Wichtiger noch als die Inflationszahlen dürfte aus Marktsicht die Rede von Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress am Mittwoch und am Donnerstag sein", sagte You-Na Park-Heger, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Bedeutender als die Daten sei die Frage, wie die Fed darauf reagiere.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85518 (0,85570) britische Pfund, 130,55 (130,55) japanische Yen und 1,0857 (1,0852) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1812 Dollar gehandelt. Das waren knapp 6 Dollar mehr als am Vortag.

/jsl/bek/men

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Carlos andre Santos / Shutterstock.com