Illegale Verkäufe?

Binance-Coin BNB im freien Fall: Ermittlungen gegen Binance wegen Terra-Debakel

21.06.22 20:46 Uhr

Binance-Coin BNB im freien Fall: Ermittlungen gegen Binance wegen Terra-Debakel | finanzen.net

Der Binance-Coin (BNB) ist seit November in einem Abwärtstrend gefangen, der sich durch den jüngsten Krypto-Crash weiter verschärfte. Neben dem generell katastrophalen Krypto-Sentiment sind es auch Ermittlungen in den USA gegen Binance, die für Unruhe sorgen. Der Vorwurf der Sammelklage: Illegaler Verkauf von Terra-Stablecoin UST sowie Terra LUNA.

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• Der Binance-Coin BNB hat über zwei Drittel an Wert verloren
• Sammelklage gegen Binance, Coinbase und Co. wegen Handel mit Terra
• Allgemein zahlreiche Gerichtsverhandlungen bezüglich Krypto-Handel

Derzeit müssen langfristige Krypto-Anleger ein starkes Nervenkostüm mitbringen. Erst das Terra-Debakel, dann der rapide Krypto-Absturz vom 13. und 14. Juni und dann auch noch die Ankündigung der Krypto-Handelsplattform Coinbase, circa 18 Prozent der Mitarbeiterschaft zu entlassen. Nun gibt es auch noch eine zunehmende Anzahl an Gerichtsverfahren gegen Krypto-Unternehmen, wie neuerdings auch gegen Binance.

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Der Absturz des Binance-Coin

Binance ist laut "CoinMarketCap" noch vor FTX und Coinbase die mit Abstand größte Kryptobörse der Welt. Ebenfalls gibt Binance seit 2017 den Binance-Coin BNB raus, der derzeit mit einer Marktkapitalisierung von 34,8 Milliarden US-Dollar (Stand: 20. Juni 2022) die fünftgrößte Kryptowährung der Welt ist. Jedoch hat Binance schon deutlich freudvollere Tage erleben dürfen: Der Krypto-Crash schadet nicht nur der Handelsplattform von Binance, sondern auch dem BNB. Von seinem Rekordhoch, das der BNB am 8. November bei 694 US-Dollar markierte, stürzte der Token auf aktuell nur noch 213,24 US-Dollar ab - das entspricht einem Wertverlust von mehr als 69 Prozent. Die Rezessionsängste, die höchsten Inflationsraten seit vier Jahrzehnten, die besonders in den USA stark ansteigenden Leitzinsen - all das setzt besonders den als riskant geltenden Asset-Klassen enorm zu. Beim BNB sind es darüber hinaus auch jüngste Ermittlungen gegen Binance, welche die Kauffreude hemmen.

Ermittlungen gegen Binance verursachen Unruhe

Das Drama um den Terra Stablecoin UST und den damit verknüpften Terra LUNA Coin zieht weite Kreise in der Krypto-Industrie. Gegen den Mitgründer von Terra, Do Kwon, wird in Südkorea wegen Betrugs ermittelt. Viele Kleinanleger, die durch den Terra-Absturz viel Geld verloren haben, klagen gegen Terra. Neuerdings gibt es auch Ermittlungen gegen die Krypto-Börsen, bei denen der UST und LUNA gehandelt wurde. Wie "Yahoo Finance" berichtet, hat eine Investorengruppe unter Führung von Roche Freedman und Dontzin Nagy&Fleissig beim Bezirksgericht in Nordkalifornien eine Klage gegen Binance eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Binance illegalerweise die unregistrierten "Wertpapiere", wie die Coins hier aufgefasst werden, UST und LUNA verkauft hat.

Kyle Roche koordiniert Sammelklage gegen Binance, Coinbase und Co.

Der Vorsitzende des Unternehmens Roche Freedman twitterte jüngst, dass er eine Sammelklage gegen die Krypto-Börsen Coinbase, Kraken, Binance und Gemini organisiert. Er hofft, dass geschädigte Investoren ihre Verluste von den Handelsplattformen, die überhaupt erst den Handel mit den Terra-Produkten ermöglicht haben, zurückerstattet bekommen.

Darüber hinaus gibt es bereits ein laufendes Gerichtsverfahren gegen Binance vonseiten der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC). Die SEC untersucht dabei, ob es sich bei dem Verkauf von BNB durch Binance um eine illegale Veräußerung von unregistrierten Wertpapieren handelt. Aus ähnlichen Gründen ermittelt die SEC auch gegen Ripple. Damit zusammen hängt die unklare Gesetzeslage in Bezug auf Kryptowährungen, die von Experten vielfach kritisiert wird. In diesem konkreten Fall ist es nicht gesetzlich eindeutig, ob es sich bei Cyberdevisen um Zahlungsmittel oder um Wertpapiere handelt. Der Krypto-Sektor erwartet derweil gebannt das Resultat dieser Gerichtsverfahren, da dies einen großen Einfluss auf den zukünftigen Coin-Handel haben dürfte.

Redaktion finanzen.net

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