Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Euro bald wieder bei 1,50 US-Dollar?

05.04.11 09:34 Uhr

Euro bald wieder bei 1,50 US-Dollar? | finanzen.net

Die Europäische Zentralbank hat die Aktienmärkte bereits vor der Naturkatastrophe in Japan auf eine Zinswende vorbereitet.

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Während zuletzt noch darüber gerätselt wurde, ob die Zinsanhebung in dieser Woche wirklich kommt, legen die Inflationszahlen diesen Schritt durchaus nahe. Die Märkte sind allerdings darauf vorbereitet, so dass eine Anhebung um 25 Basispunkte sicherlich keine Überraschung mehr bietet. Allerdings stellt sich die Frage, was danach kommt. Schließlich möchte man mit dem Zinsschritt (und den darauf folgenden) die Inflation wieder einfangen und mit einer Anhebung um 25 Basispunkte wird dies sicherlich noch nicht gelingen.

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„Hilft“ der Euro?

Da die US-Notenbank aktuell von einer Zinsanhebung noch weit entfernt scheint, die EZB aber in dieser Woche bereits die Zinswende einläuten dürfte, ist von einem weiteren Anstieg des Währungspaares Euro zu US-Dollar auszugehen. Bei einem nachhaltigen Ausbruch aus der aktuell kurzfristigen Seitwärtstendenz bzw. bei einem Überwinden des Zwischenhochs vom vergangenen November und somit bei einem Anstieg über rund 1,43 US-Dollar rückt dann das bisherige Allzeithoch bei knapp über 1,50 US-Dollar wieder ins Visier. Sollte der Kurs aber auch darüber ansteigen, würde der EZB der Druck für weitere Zinsanhebungen etwas genommen werden. Insgesamt zeigt die Richtung aktuell beim Euro aber vorerst weiter nach oben, so dass man zumindest von einem baldigen Test des bisherigen Allzeithochs nicht überrascht sein sollte. Im Hebelzertifikate-Trader hatten wir daher eine Long-Strategie (WKN DE4VMA) vorgestellt, die auf aktuellem Niveau immer noch kaufenswert ist. Vorsichtig sollte man aber werden, wenn der Euro gegenüber dem Greenback wieder unter die Marke von 1,40 US-Dollar rutscht, da sich damit ein kurzfristiges Verkaufssignal ergeben würde.

Edelmetalle bleiben weiter interessant!

Obwohl die Anleger aktuell alle Krisenszenarien ausblenden, bleiben Edelmetalle weiterhin interessant. Der Silberpreis holt seit Wochen die Lücke zum Gold auf, allerdings könnte auch bei Gold in Kürze wieder ein weiterer Anstieg anstehen. So hat sich der Kurs im März eine kleine Pause gegönnt. Würde in den kommenden Tagen ein neues Hoch gelingen, so kann dieses als weiteres Kaufsignal für eine Fortsetzung der Rally interpretiert werden. Gold sollte man daher allmählich wieder auf die Beobachtungsliste setzen.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.