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Zloty ohne Zuspruch: Warum die Devise wieder stärker werden dürfte

28.03.21 12:04 Uhr

Zloty ohne Zuspruch: Warum die Devise wieder stärker werden dürfte | finanzen.net

Weil die Notenbank eine Zinserhöhung in absehbarer Zeit ausschließt, verliert die Landeswährung deutlich. Das sollte sich bald wieder drehen.

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von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Nach Aussagen von Notenbankchef Adam Glapinski hat der polnische Zloty kräftig an Wert eingebüßt. Der Währungshüter hat Spekulationen über eine Zinserhöhung eine deutliche Absage erteilt. Die Narodowy Bank Polski (NBP) werde sich am ultraexpansiven Kurs von US-Notenbank und EZB orientieren - also weniger an der Notenbank CNB des tschechischen Nachbarlandes, die noch 2021 ihre Leitzinsen anheben dürfte.

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Glapinski stellte klar, dass in seiner Amtsperiode bis Ende März 2022 die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinsanhebung nahe null sei. Zudem betonte er die Bereitschaft der Notenbank, weiter am Devisenmarkt zu intervenieren, damit ein stärkerer Zloty die Konjunkturerholung nicht beeinträchtigen kann.

Optimistische Prognosen

Den Zloty, der zuletzt sowieso schon unter der heftigen Corona-Welle in Osteuropa sowie als Emerging-Markets-Währung auch unter den steigenden Renditen von US-Staatsanleihen litt, ließen diese Äußerungen gegenüber dem Euro abwerten. Am Montag mussten zeitweise mehr als 4,60 Zloty für einen Euro gezahlt werden, eine Woche zuvor waren es lediglich 4,51 Zloty.

Etliche Devisenanalysten halten indes an ihren optimistischen Prognosen für die polnische Währung fest. Für risikofreudige Anleger bietet sich deshalb zurzeit eine Kaufgelegenheit.

"Geldpolitischer Zuspruch sieht anders aus", stellt DZ-Bank-Analystin Sandra Striffler fest, ergänzt aber: "Wir haben den Glauben in den Zloty nicht verloren." Die aktuellen Wechselkurse seien unter fundamentalen Perspektiven nicht gerechtfertigt, zudem wiesen sie erste Züge einer Übertreibung auf.

Übertriebene Befürchtungen

Die Belastungsfaktoren für den Zloty dürften verschwinden. Ein Ende der Pandemie sollte dank Impffortschritten näher rücken, mit den entsprechend positiven Folgen für die globale Ökonomie und die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa. Befürchtungen, Fed oder EZB könnten ihre Geldpolitik früher als erwartet straffen müssen, sollten sich als überzogen herausstellen.

Die DZ-Bank-Analysten erwarten in zwölf Monaten einen Wechselkurs von 4,32 Zloty je Euro. Damit sind sie etwas optimistischer als die Konsensprognose, die bei 4,40 Zloty je Euro liegt.










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