Britischer Zentralbankchef: Kryptowährungen nicht verbieten - aber regulieren
Kryptowährungen wie Bitcoin sollten nach Meinung des britischen Notenbankchefs Mark Carney nicht verboten, sondern reguliert werden.
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Es sei an der Zeit, die für Digitalwährungen geltenden Standards auf das gleiche Niveau zu bringen wie für den Rest des Finanzsystems, sagte Carney am Freitag in einer Rede in London. Die Notenbanken stünden vor der Wahl, Kryptowährungen "zu isolieren, zu regulieren oder zu integrieren". Er sprach sich gegen eine Ausgrenzung und für Regelsetzung aus.
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Obwohl digitale Währungen aus Sicht von Carney derzeit keine Bedrohung für die Stabilität der Finanzmärkte darstellen, wies er auf ihre hohe Schwankungsanfälligkeit hin. So sei die durchschnittliche Volatilität der zehn größten Kryptowährungen im vergangenen Jahr 25-mal so hoch gewesen wie die des amerikanischen Aktienmarkts. Als zweites Beispiel zog Carney einen Vergleich zur britischen Landeswährung Pfund: Die täglichen Kursschwankungen der ältesten und bekanntesten Kryptowährung Bitcoin seien in den vergangenen fünf Jahren zehnmal so hoch gewesen wie die des Pfundes.
Wie auch einige andere Zentralbanker, sprach sich Carney dafür aus, nicht von Krypto-"Währungen", sondern von Krypto-"Assets" oder "Krypto-Anlagen" zu sprechen. Der Grund dafür lautet, dass Digitalwährungen zentrale Anforerdungen, die an Geld gestellt werden, nicht erfüllen. Dazu zählen Wertstabilität und die Verwendung als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel.
LONDON (dpa-AFX)
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