Euro am Sonntag

Türkische Lira: Die Unsicherheit belastet

07.09.15 17:30 Uhr

Türkische Lira: Die Unsicherheit belastet | finanzen.net

Anleger flüchten wegen politischer und ökonomischer Risiken aus der Währung des Landes am Bosporus. Der Trend dürfte sich fortsetzen.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Die Zerschlagung der Demons­trationen am Taksim-Platz und der Demokratiebewegung in Istanbul im Mai 2013 kratzten das Vertrauen internationaler Investoren in die Türkei an. Das ist deutlich am Kurs der Türkischen Lira zu sehen: Seither hat sie gegenüber dem Euro um 42 Prozent nachgegeben.

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Beschleunigt wurde der Trend in den vergangenen Monaten durch den Absturz der Schwellenländerdevisen und die politische Ungewissheit in Ankara. Die Regierungspartei AKP von Präsident Recep Erdogan erzielte bei den Parlamentswahlen im Juni keine Mehrheit. Die Bildung einer Koalitionsregierung scheiterte, weshalb für November Neuwahlen angesetzt wurden. Die Umfragen deuten darauf hin, dass es keine ­wesentlichen Veränderungen bei den Stimmverhältnissen geben wird. Die Unsicherheit dürfte also anhalten.

Sie verstärkte sich zuletzt noch, da Erdogan den bewaffneten Kampf mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK wieder aufnehmen und auch Stellungen des IS in Syrien und Irak bombardieren ließ.

Zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt noch autoritäres Gehabe. "Erdogan erschütterte das Vertrauen vieler noch in der Türkei verbliebener Investoren zusätzlich, als er den damaligen Zentralbankchef Erdem Basci verklagte und der Notenbank die Schuld am ökonomischen Einbruch gab", sagt Jens Klatt vom Devisenbroker FXCM.

Die fehlende Rechtssicherheit beeinflusst auch die Wirtschaft negativ. Von früheren hohen einstelligen Wachstumsraten ist die Türkei weit entfernt. 2015 wird nur noch mit drei Prozent BIP- Zunahme gerechnet. Die Arbeitslosenrate stieg auf elf Prozent. Zudem schwächeln Konsum, Export und Tourismus.

Florian Schulz, Berater des AvH Emerging Markets Fonds UI, ist daher weiterhin pessimistisch in Bezug auf die türkische Währung: "Die Lira ist auf ein Rekordtief gefallen. Neben der politischen Unsicherheit wird sie vor allem dadurch belastet, dass der Leitzins zu niedrig ist, da die Regierung einer unabhängigen Geldpolitik im Wege steht."

Anleger profitieren von einem gegenüber der Türkischen Lira weiter steigenden Euro mit einem Mini-Future-Zertifikat (ISIN: DE 000 BP6 F32 0) der BNP ­Paribas. Der Hebel beträgt 2,37. Die Knock- out-Barriere liegt mit 1,9371 rund 41,5 Prozent vom aktuellen Kurs bei 3,32 Türkischen Lira je Euro entfernt.

Bildquellen: Luciano Mortula / Shutterstock.com, SVLuma / Shutterstock.com

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