Euro am Sonntag-Einschätzung

Schweden: Korrektur bei der Krone

28.12.16 17:30 Uhr

Schweden:  Korrektur bei der Krone | finanzen.net

Die schwedische Notenbank drosselt das Volumen ihrer Anleihekäufe. Die Währung legt nach der Sitzung zu, ist aber immer noch unterbewertet

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Die Riksbank setzt ihre lockere Geldpolitik vorerst fort. Die schwedischen Währungshüter haben den Leitzins Mitte der Woche unverändert gelassen und auch das Anleihekaufprogramm um ein halbes Jahr bis Mitte 2017 verlängert. Allerdings drosseln die Notenbanker dessen Volumen: Statt wie bisher Papiere für 45 Milliarden Schwedische Kronen im Monat zu kaufen, sollen es nur noch 30 Milliarden monatlich sein.

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Die Schwedische Krone hat infolge der Zinssitzung gegenüber dem Euro deutlich an Wert gewonnen. Nach Einschätzung von Analysten ist die Devise damit aber noch immer unterbewertet, sie rechnen für die kommenden Monate mit einer weiteren Aufwertung.

Riksbank mit Zuversicht

Mit ihrem Leitzins von minus 0,5 Prozent verfolgt die Riksbank die weltweit aggressivste Negativzinspolitik. Die Notenbanker blicken aber zuversichtlicher in die Zukunft: Die Prognosen zur Inflation hielten sie konstant, die Wachstumsprognose für 2017 erhöhten sie von 2,0 auf 2,4 Prozent. Eine Leitzinsanhebung kommt für die Währungshüter indes nicht vor 2018 in Betracht. Sie betonten, die Geldpolitik müsse zunächst expansiv ausgerichtet bleiben, bei der Inflation bestünden weiter Abwärtsrisiken.

Mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik ist nächstes Jahr angesichts des robusten Wachstums und der Stabilisierung der Ölpreise allerdings auch kaum zu rechnen. Beobachter werten die jüngsten Aussagen der Notenbanker vielmehr als Hinweis, dass ein Ende der lockeren Geldpolitik in Sicht komme.

Währung mit Potenzial

Die Devisenanalysten der LBBW sagen für Mitte 2017 einen Wechselkurs von 9,20 Kronen je Euro voraus, Ende 2017 wird ein Euro ihrer Prognose zufolge nur noch 8,90 Kronen kosten.

Anleger, die auf eine stärkere schwedische Währung setzen wollen, können das mit einem Zertifikat der Commerzbank (ISIN: DE 000 CE3 M84 6) tun. Das Papier bildet den Wechselkurs mit Hebel fünf ab. Verliert die Krone doch an Wert, gibt es entsprechende Einbußen. Die Barriere, bei der Totalverlust droht, ist aktuell 20 Prozent entfernt. 9,6420Euro in Kronen

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