Britisches Pfund: Seitwärts zur Rendite
Dank vergleichsweise robuster Wirtschaftsdaten bewies die britische Währung zuletzt Stärke. Langfristig droht jedoch erneut eine Abwertung.
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von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag
Vor dem Hintergrund des geplanten EU-Ausstiegs sucht Großbritannien derzeit nach neuen Partnern. Vergangene Woche reiste Regierungschefin Theresa May nach China, um für engere Wirtschaftskooperationen zu werben und so den Schaden, der durch den Brexit entstehen könnte, zu dämpfen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Dabei hat sich die britische Wirtschaft seit dem EU-Referendum von 2016 besser entwickelt, als viele erwartet hatten. Ein Grund dafür ist der Absturz des britischen Pfunds: Nach dem Brexit-Votum im Juni 2016 hat es in der Spitze rund 15 Prozent an Wert verloren, was vor allem dem Exportsektor zugute kam.
Mittlerweile hat die Währung ihren Preisverfall jedoch gestoppt. Eine Zinserhöhung der Notenbank im November sowie die Hoffnung auf einen sanften Brexit ließen die Währung seit September um mehr als vier Prozent gegenüber dem Euro aufwerten. Zum Dollar wird das Pfund mittlerweile sogar wieder auf dem Niveau gehandelt, auf dem es vor dem Brexit-Votum notierte.
Kurzfristige Aufwertung möglich
Die zuletzt robusten Wirtschaftsdaten sowie die vergangene Woche beschlossene Übergangsregelung, wonach Großbritannien nach dem Ausstieg im März 2019 für eine bestimmte Zeit weiter im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleiben darf, könnten das Pfund weiter stärken. Unterstützend dürfte zudem die Erwartung vieler Marktteilnehmer wirken, dass die Bank of England 2018 erneut den Leitzins anhebt. Allerdings sehen nicht wenige Ökonomen einen solchen Schritt kritisch: Höhere Zinsen dämpfen in der Regel den Konsum und die Investitionsbereitschaft. Das würde eine hohe Belastung darstellen - zusätzlich zum bevorstehenden EU-Austritt.
Brexit wird teuer
Der wird ohnehin teuer: Diese Woche ist ein Papier der Regierung aufgetaucht, in dem drei Brexit-Szenarien durchgespielt werden. Abhängig davon, wie stark das Land noch im europäischen Wirtschaftsraum integriert sein wird, könnte das Wachstum über die kommenden 15 Jahre zwischen zwei und acht Prozent geringer ausfallen. Auch die schwindende Unterstützung der britischen Premierministerin Theresa May belastet das Pfund.
Mutige Anleger können von der unentschlossenen Entwicklung des Pfund mit einem Inline-Optionsschein der Société Générale (ISIN: DE 000 SC7 GP0 1) profitieren. Bewegt sich der Kurs des Währungspaars bis 6. April 2018 zwischen 0,80 und 0,94 Pfund je Euro, lockt eine Rendite von 3,3 Prozent. Wird nur eine der beiden Barrieren berührt oder überschritten, kommt es zum Totalverlust. Dazu müsste das Pfund jedoch knapp neun Prozent auf- oder circa sieben Prozent abwerten.
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