Wieso sich der Euro von EZB-Warnungen wenig beeindruckt zeigt
Der Euro hat am Donnerstag von einer breit angelegten Dollar-Schwäche profitiert und damit trotz neuer Warnungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) zugelegt.
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Im US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,2133 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,2091 (Mittwoch: 1,2114) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8270 (0,8254) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Auftrieb erhielt der Euro im europäischen Nachmittagshandel vor allem durch einen schwächeren US-Dollar. Er gab nach, weil sich die Stimmung an den Aktienmärkten aufhellte. Der Dollar wird von vielen Anlegern als eine Art Rückzugsort in ungewissen Zeiten betrachtet. Hellt sich die Marktstimmung dagegen auf, verliert er oft an Wert, was anderen Währungen Rückenwind verleiht.
Warnungen aus der EZB prallten am Euro ab. Im europäischen Vormittagshandel hatte sich ein weiterer hochrangiger Notenbanker zur Geldpolitik zu Wort gemeldet. Finnlands Zentralbankchef Olli Rehn bekräftigte, die Zentralbank werde all ihre Instrumente einsetzen, falls dies nötig werden sollte. Sie beobachte den Wechselkurs des Euro sehr genau. Ähnlich hatten sich zuletzt bereits andere EZB-Vertreter geäußert, darunter Präsidentin Christine Lagarde und der niederländische Notenbankchef Klaas Knot.
Hintergrund der Äußerungen ist die spürbare Aufwertung des Euro in den vergangenen Monaten. Fachleute sehen in den verbalen Interventionen Warnschüsse, um der Aufwertung etwas entgegenzusetzen. Ein zu starker Euro kann die wirtschaftliche Entwicklung über teurere Exporte dämpfen, was die Belastungen durch die Corona-Krise verstärken würde.
/la/he
NEW YORK (dpa-AFX)
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