Ungarischer Forint: Nach klarem Wahlergebnis gefragt – zu Recht?
Während in Asien und Lateinamerika die Zeichen auf Zinserhöhung stehen, sind die meisten Länder in Osteuropa von einer geldpolitischen Wende noch weit entfernt.
Die Notenbanken in Rumänien und in Ungarn haben Ende März den Leitzins sogar nochmals gesenkt, denn trotz einer gewissen konjunkturellen Belebung kommt die Wirtschaft in beiden Ländern nicht wirklich in Schwung. Vor allem die Lage am Arbeitsmarkt ist besorgniserregend. So ist die Arbeitslosenquote in Ungarn im Februar mit 11,4 Prozent auf den höchsten Stand seit 18 Jahren gestiegen. Die derzeitige Oppositionspartei Fidesz will dies mit einer wachstumsorientierten Politik ändern und es ist wahrscheinlich, dass sie nach dem ersten Wahlgang auch die zweite Runde der Parlamentswahlen am 25. April gewinnt.
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Der klare Wahlsieg schmeckte trotz des gleichzeitigen Erstarkens der Rechtsradikalen den Devisenhändlern und der Forint war gefragt. Allerdings würde eine Abkehr von dem durch den IWF verordneten Sparkurs zu internationalen politischen Spannungen führen. Die damit verbundene Unsicherheit dürfte nach der ersten positiven Reaktion auf das Wahlergebnis auch den Forint unter Verkaufsdruck setzen. Alles hängt nun davon ab, welche Politik Fidesc tatsächlich verfolgt, nachdem sich das Wahlgeplänkel gelegt hat. EUR/HUF dürfte mittelfristig wieder steigen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.