Hurra die Eurokrise ist gelöst!

Ist auf dem EU-Gipfel ein Durchbruch gelungen? Ja. Ist die Eurokrise damit gelöst? Natürlich nicht!
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Aber der Weg zu einer Bankenunion geebnet und die Trennung der Banken- von den Schuldenrisiken ist gelungen. Das bricht einen wichtigen Teufelskreis, der aus der Schuldenkrise eine echte Finanzkrise à la 2008 hätte entstehen lassen. Damit wurde nun wirklich Zeit erkauft, um die Schuldenkrise in Angriff zu nehmen und in den betroffenen Ländern echte Reformen anzustoßen. Ob das aber gelingt, da dürfen wir erhebliche Zweifel haben. Bundeskanzlerin Merkel steht sicher nicht allein mit der Meinung, dass Reformen offenbar nur unter starkem Druck möglich sind. Im Moment interessiert das aber an den Märkten nicht. Der zwischen „Risk off“ und „Risk on“ seit Monaten hin und her switchende Schalter steht eindeutig auf „Risk on“. Aber er wird auch irgendwann wieder in den anderen Modus wechseln, so viel ist sicher. Auslöser könnten weitere schwache Konjunkturdaten aus wichtigen Ländern sein.

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Der Euro verzeichnet aber heute erst einmal den höchsten Tagesgewinn in diesem Jahr und legte gegenüber dem US-Dollar um mehr als 2,5 Cents zu. Auch gegenüber Yen, Pfund und sogar dem Franken gab es Kursgewinne. Noch stärker waren allerdings die Kursanstiege bei einigen anderen Währungen, die besonders von einer stabileren Weltwirtschaft profitieren würden. So stieg der Australische Dollar gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang Mai, gleiches gilt für den Neuseeland-Dollar. Auftrieb erhielten auch Schwellenländer-Währungen wie der Mexikanische Peso und der Polnische Zloty. Beide Währungen halte ich derzeit für besonders interessant für ein Investment.
Fazit
Die Risiko-Rallye wird nicht ewig weitergehen, aber sie ist vermutlich auch keine Eintagsfliege. Trader können daher in Wechselkursen wie AUD/USD oder NZD/USD long gehen. Auch EUR/USD wird den Widerstand bei 1,2750 USD ins Visier nehmen und diese Marke vermutlich brechen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.