CBDC

Deutsche Bundesbank: Länder sollten bei digitalem Zentralbankgeld kooperieren

20.10.20 14:46 Uhr

Deutsche Bundesbank: Länder sollten bei digitalem Zentralbankgeld kooperieren | finanzen.net

Die Deutsche Bundesbank ist dafür, dass die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt bei den Überlegungen über die Einführung digitalen Zentralbankgelds (CBDC) zusammenarbeiten.

Der im Bundesbank-Vorstand für CBDC zuständige Burkhard Balz sagte beim China Europe Finance Summit: "Wir sollten uns bewusst sein, dass die Verfügbarkeit von digitalem Zentralbankgeld für Bürger anderer Länder Konsequenzen für das emittierende Land hat."

Wer­bung
EUR/USD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Dies könne zu einer Neubewertung der eigenen Währung führen, aber auch zu einer Neubewertung anderer Währungen, falls die Befürchtung aufkommen sollte, dass dieses Geld die monetäre Souveränität anderer Länder beeinträchtigen könnte. "Meiner Meinung spricht das für eine enge und offene Zusammenarbeit zwischen den großen Volkswirtschaften der Welt", sagte Balz.

Balz machte deutlich, dass die Bundesbank zwar eng in die Debatte über digitales Zentralbankgeld eingebunden ist, zugleich aber an der Beseitigung von Problemen arbeitet, die die Existenz seines solchen Geldes wünschenswert erscheinen lassen. "Wir denken über alternative Lösungen nach, die existierende Probleme beseitigen helfen, die Digitalisierung nutzen und neue Zahlungsverkehrslösungen unterstützen - ohne digitales Zentralbankgeld und dessen mögliche unerwünschte Nebenwirkungen", sagte Balz.

Als ein Beispiel nannte der Bundesbank-Vorstand die Verbindung von blockchain-basierten Lösungen und konventionellen Zahlungssystemen. "Es könnte eine technische Verbindung zwischen einem Smart Contract und Target2 geben, bei dem der Smart Contract eine Zahlung über Target2 auslöst", sagte er. Eine solche Lösung könnte in kurzer Zeit für verschiedene Zahlungsverkehrsinfrastrukturen verfügbar gemacht werden.

DJG/hab/kla

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: qvist / Shutterstock.com