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Nachhaltigkeit mittels IOTA-Protokoll: So kämpft die IOTA-Stiftung gegen den Klimawandel

06.01.21 21:18 Uhr

Nachhaltigkeit mittels IOTA-Protokoll: So kämpft die IOTA-Stiftung gegen den Klimawandel | finanzen.net

Mit der Entwicklung und Bereitstellung der Kryptowährung IOTA bietet die zugehörige Stiftung eine nachhaltige Alternative zu Bitcoin und Konsorten, da der umweltschädliche Mining-Prozess hier wegfällt. Nun will die Organisation ihr Kommunikationsprotokoll einsetzen, um eine transparente Umweltbilanz bereitzustellen. Auch ein Pilotprojekt ist bereits geplant.

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• Ressourcenschonende Kryptowährung IOTA steht für Nachhaltigkeit
• Partnerschaft mit ClimateCHECK soll Messungen, Berichterstattung und Verifizierung vereinfachen
• Kanadische Regierung finanziert Pilotprojekt in Chile

Organisation hinter Kryptowährung IOTA setzt sich für Nachhaltigkeit ein

Die Kryptowährung IOTA basiert auf einem Kommunikationsprotokoll, welches von der IOTA-Stiftung mit Sitz in Berlin entwickelt und bereitgestellt wird. Im Gegensatz zum Bitcoin kommt bei der Digitaldevise keine Blockchain zum Einsatz. Stattdessen werden beim Senden einer IOTA-Transaktion gleichzeitig zwei weitere validiert, sodass die Transaktionskosten wegfallen und es nicht zu Skalierbarkeitsbeschränkungen kommt, wie es bei Kryptowährungen der Fall ist, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Außerdem werden IOTA nicht geminet, was zu geringeren Rechenleistungen führt. Erhebliche CO2-Emissionen, wie sie etwa beim Bitcoin-Mining auftreten, kommen hier also nicht zum Tragen. Zwar argumentierte die Organisation damit bereits zuvor für mehr Nachhaltigkeit, geht nun aber noch einen Schritt weiter - und sagt dem Klimawandel den Kampf an.

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Emissionsreduktionen in Echtzeit verfolgen

Gemeinsam mit dem Technologieunternehmen ClimateCHECK, das sich für umweltfreundliche Lösungen einsetzt, arbeitet die Stiftung daran, "innovative Technologien für den Klimawandel, saubere Technologien und Nachhaltigkeit zu schaffen, die ein offenes Ökosystem rund um nachhaltige DLT-Protokolle fördern", wie aus einem Blogeintrag zu entnehmen ist. Diese werden nun mit dem Projekt DigitalMRV umgesetzt, das sich auf die Pfeiler Messungen, Berichterstattung und Verifizierung von Daten stützt, die bei der Bewertung von Nachhaltigkeit eingesetzt werden. Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen der IOTA-Stiftung und ClimateCHECK ist es, den Zugang zu Klimatechnologien zu demokratisieren und eine offene und transparente Umweltbilanzierung bereitzustellen, aus der dann entsprechende Schlüsse zur Verbesserung der Nachhaltigkeit gezogen werden können. "Digitale Innovationen schreiten schnell voran und werden immer wichtiger für die effiziente und effektive Skalierung von Klimamaßnahmen und national festgelegten Beiträgen unter dem Pariser Abkommen sowie für klimafreundliche Technologien, Kohlenstoffmärkte, Kohlenstoffgrenzanpassungen, Klimaoffenlegung und -finanzierung - um nur einige Beispiele zu nennen", so ClimateCHECK-CEO Tom Baumann über die Partnerschaft mit der Stiftung. "Wir freuen uns darauf, unsere strategische Partnerschaft mit IOTA und seinem robusten digitalen Ökosystem auszubauen, um mit DigitalMRV den Standard für die Sicherheit der nächsten Generation zu setzen, um innovative Lösungen für Klimawandel, Cleantech und Nachhaltigkeit zu ermöglichen."

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Pilotprojekt in Chile

Mithilfe von Emissionsgutschriften und Zertifizierungen können außerdem Anreize für Investitionen in saubere, nachhaltige Aktivitäten geschaffen werden, allerdings sind diese Zertifizierungsprozesse aufgrund von hohen Sicherheitsstandards oft kostspielig und zeitaufwändig, was besonders in Entwicklungsländern ein Problem ist. Hier könne man aber mit dem gemeinsamen Projekt punkten. Erstmals angewendet werden soll die DigitalMRV-Plattform im Zuge eines Pilotprojekts, das auf 14 Monate ausgelegt ist und an einer Gasgewinnungsanlage in Chile stattfindet. So soll gezeigt werden, dass die Kosten für Messungen, Berichterstattung und Verifizierung von Daten mithilfe des IOTA-Protokolls deutlich gesenkt werden können, indem jeweils ein Sensormesswert in Echtzeit abgespeichert wird und enstprechende Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden. "Wir glauben, dass dies ein großer Schritt ist, um die Durchführbarkeit von Distributed-Ledgers-Technologien und, was noch wichtiger ist, von frei zugänglichen Protokollen für den Klimaschutz und die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaftssysteme zu beweisen", erklärt die Stiftung ihr Vorhaben. "Durch diesen Prozess aktualisieren wir die Kernanforderungen, um ein vertrauenswürdiges digitales Äquivalent des Deponiegasstandorts zu erstellen, das rückwirkend nicht mehr veränderbare Daten in nahezu Echtzeit von einer Reihe von Sensoren vor Ort sendet." Auch Franck Portalupi vom kanadischen Umweltministerium, welches das Pilotprojekt finanziert, zeigt sich optimistisch. "Das DigitalMRV-Pilotprojekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kanadas Klimafinanzierung Ländern wie Chile hilft, ihre Klimaverpflichtungen unter dem Pariser Abkommen zu erfüllen", so der Technologiebeauftragte via Twitter.

Redaktion finanzen.net

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