Bitcoin und andere Kryptowährungen wieder unter Druck: Kryptocommunity spendet an Wikileaks
Nach starken Erholungstendenzen der vergangenen Wochen kommt die größte Kryptowährung Bitcoin zum Wochenende hin wieder ins Straucheln. Und auch Altcoins geraten im Freitagshandel unter Druck.
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Über 30 Prozent konnte die weltgrößte Digitalwährung Bitcoin im letzten Monat zulegen. Doch seit Donnerstag gerät der Token wieder verstärkt unter Druck und zieht auch andere Altcoins mit sich. Marktbeobachter spekulieren darüber, welchen Einfluss die Verhaftung von Wikileaks-Gründer Julian Assange auf den Abwärtstrend haben könnte.
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Kurzer Rutsch unter 5.000 Dollar
Für den Bitcoin ging es kurzzeitig wieder unter die erst kürzlich zurückeroberte Marke von 5.000 US-Dollar. Aktuell stabilisiert sich der Preis wieder etwas über der psychologisch wichtigen Preismarke, von den Höchstständen der vergangenen Tage ist der Bitcoin aber weit entfernt. Und auch Altcoins verlieren derzeit an Boden: Neben Ethereum und Ripple geht es auch für Stellar und Litecoin abwärts.
Konsolidierung oder Assange-Schock?
Die Gründe für die jüngsten Kursverluste am Kryptomarkt sind rätselhaft. Einige Experten glauben, es handele sich um Konsolidierungseffekte, nachdem die digitalen Token in den vergangenen Wochen äußerst erfolgreich gelaufen waren und etwa Brian Kelly, Gründer und CEO der Krypto-Firma BKCM, gegenüber CNBC einen Stimmungswandel in der Community ausgerufen hatte.
Andere machen aber externe Ereignisse für die Preisverluste verantwortlich: So gingen die Entwicklungen am Kryptomarkt zeitgleich mit der Verhaftung von Wikileaks-Gründer Julian Assange vonstatten. Der 47-jährige war am Donnerstag nach fast sieben Jahren Asyl in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden und die USA fordern seine Auslieferung. Assange gilt als ausgesprochener Supporter von Kryptowährungen. Die Wikileaks-Plattform war eine der ersten Organisationen, die Bitcoin-Spenden akzeptierte - allerdings eingeschränlt durch die Tatsache, dass US-Finanzinstitute Wikileaks die Zusammenarbeit verweigert hatten. Um Wikileaks, das sich ausschließlich auf Spendenbasis finanziert, den Geldhahn abzudrehen, hatten im Jahr 2010 zahlreiche Finanzdienstleister ihre Geschäftsbeziehungen mit der Enthüllungsplattform aufgekündigt.
Für Wikileaks hatte diese Öffnung für Digitalwährungen inmitten des Kryptohypes durchaus positive Effekte: "Meinen aufrichtigsten Dank an die US-Regierung", so Assange auf seinem Twitter-Account. Diese habe im Jahr 2010 eine illegale Bank-Blockade gegen Wikileaks in die Wege geleitet und so dafür gesorgt, dass die Plattform in Bitcoin investiert habe. "Mit einer Performance von 50.000 Prozent", ließ sich Assange zitieren.
Inwiefern seine Festnahme der Grund für die Abschläge am Kryptomarkt sein könnte, bleibt offen. Dass die Kryptocommunity Wikileaks aber sehr verbunden ist, wurde am Vortag deutlich: Die Zahl der gespendeten Bitcoin auf die Konten von Wikileaks zog nach der Verhaftung kräftig an.
Redaktion finanzen.net
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