Nippon lockert Geldpolitik
Japan bekämpft starke Währung und schwache Konjunktur.
Schlechter als erwartet: Mit minus 0,6 Prozent schrumpfte Japans Wirtschaft im Schlussquartal 2011 stärker als ursprünglich vermutet. Zu schaffen machen der exportlastigen Wirtschaft Nippons nicht nur die Krise in der Eurozone, sondern vor allem auch der starke Yen.
Yen schwächen, Wirtschaft stärken
Nicht von ungefähr kündigte Japans Notenbank daher an, das bereits bestehende Programm zum Kauf von Staatsanleihen um umgerechnet rund 100 auf etwa 300 Milliarden Euro auszuweiten. Mit dieser Maßnahme will Tokio nicht nur den Yen schwächen und die Wirtschaft ankurbeln. Auch die Inflationsrate soll auf mindestens ein Prozent ansteigen. Der Yen, der bereits in den vergangenen Tagen im Vergleich zum Dollar und zum Euro an Wert verloren hat, könnte daher auch künftig noch weiter abwerten. Um Nippons Währung dauerhaft zu schwächen, werden die 100 Milliarden Euro jedoch wohl kaum ausreichen.
EUR/JPY: Yen-Bären könnten Richtung vorgeben
Der japanische Yen hat sich ungeachtet aller düsteren Konjunkturaussichten, des Schocks von Fukushima und der wenig euphorischen Stimmung in Japan gegenüber dem Euro sehr stark gezeigt. Oder vielleicht ist es doch eher die Schwäche des Euro.
Euro gewinnt an Fahrt
Diese scheint in den vergangenen Wochen jedenfalls überwunden zu sein. Zuletzt war eine deutliche Aufwärtsbewegung der europäischen Gemeinschaftswährung zu beobachten. Dieser Trend könnte nun noch eine Weile anhalten. Der erste ernstzunehmende Widerstand liegt bei etwa 105. Danach, bei etwa 108, laufen die 200-Tage-Linie und der langfristige Abwärtstrend zusammen, was eine starke Hürde bedeutet. Schafft der Euro den Ausbruch darüber, könnte noch viel Luft nach oben sein.
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