Yen: Höhenflug ist nicht zu stoppen
Japans Wirtschaft ist in einer schwachen Verfassung.
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Der Yen ist gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit 1995 gestiegen und auch gegenüber dem Euro ist die Währung so stark wie seit dem Jahr 2001 nicht mehr. Die Aufwertung des Yens macht der Exportindustrie immer mehr zu schaffen, denn die Erlöse schwinden. Dazu kommt die Abkühlung der weltweiten Nachfrage. Die Inlandskonjunktur kann es auch nicht richten, denn der Konsum ist traditionell schwach in Japan.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Japans Wirtschaft stagniert
Die BIP-Daten für das zweite Quartal zeigten nicht nur, dass Japans Konjunktur an Schwung verliert, sie waren sogar eine echte Enttäuschung. Mit einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gab es wenig mehr als eine Stagnation. Auch die anderen Konjunkturindikatoren, wie Auftragseingänge, Verbrauchervertrauen und Dienstleistungssektorindex bestätigen das Bild einer stagnierenden Wirtschaft. Zudem fällt das Preisniveau in Japan weiterhin und dieser deflationäre Druck ist alles andere als positiv, denn er lähmt die Investitionen und den Konsum.
Mr. Yen hat wenig Hoffnung
Der langjährige, aber inzwischen emeritierte Devisenexperte der japanischen Regierung Eisuke Sakakibara – auch als „Mr. Yen“ bekannt – sieht kaum eine Chance, den Aufwertungstrend des Yens zu stoppen. Grund dafür ist seiner Ansicht nach vor allem die Schwäche der US-Wirtschaft und die extrem expansive Geldpolitik der US-Notenbank. Charttechnisch gesehen kann USD/JPY demnächst die Unterstützung bei 85,00 JPY brechen und weiter bis auf 84,00 JPY fallen. Auch EUR/JPY scheint derzeit auf dem Weg zum Jahrestief bei 107,50 JPY zu sein.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.