Wann interveniert die Bank of Japan erneut?
Am Mittwochmorgen veröffentlichte die Bank of Japan den Tankan, ...
... ihre umfassende vierteljährliche Umfrage unter den Unternehmen. Der Tankan gibt ein sehr detailliertes Bild von der Verfassung der japanischen Wirtschaft – und die ist auf den ersten Blick gut. Sowohl die großen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe als auch die großen Dienstleistungsunternehmen schätzen ihre aktuelle Lage besser als im letzten Quartal ein. Allerdings verschlechterte sich bei den Industrieunternehmen der Ausblick für das nächste Quartal. Das liegt vor allem am starken Yen. Und die Unternehmen kalkulieren derzeit im Durchschnitt mit einem USD/JPY-Wechselkurs von 89,44 JPY. Da müsste die Bank of Japan noch ganz schön intervenieren, um den Wechselkurs wieder auf dieses Niveau zu kriegen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Droht eine neue Rezession in Japan?
Das vierte Quartal und das erste Quartal 2011 könnten schwach ausfallen in Japan, auch weil es im dritten Quartal bei den Konsumausgaben einige Vorzieheffekte gab. Manche Experten halten sogar eine Rezession für möglich. Doch dazu dürfte es höchstens technisch gesehen kommen, wahrscheinlich wird die Wirtschaft aber leicht weiter wachsen. Doch der Tankan ist ein klares Signal dafür, dass die Bank of Japan ihre Politik der Anleihekäufe (das so genannte Quantitative Easing) fortsetzt, also weitere Liquidität in die Märkte pumpt. Schon beim Treffen der Notenbanker nächste Woche dürfte das verkündet werden. Und es ist auch mit erneuten direkten Interventionen am Devisenmarkt zu rechnen. USD/JPY nähert sich bereits wieder der kritischen Marke von 83,00 JPY, als die Notenbanker beim letzten Mal einschritten. Sehr spekulativ eingestellte Trader können darauf setzen und Long-Positionen bei USD/JPY eingehen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.