Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

USD/JPY bald wieder unter Druck?

08.12.09 08:33 Uhr

USD/JPY bald wieder unter Druck? | finanzen.net

Die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten führten zu einer Renaissance des US-Dollars.

Der Greenback legte gegenüber den meisten Währungen kräftig zu, auch gegenüber dem Yen. Die Abwertung der japanischen Währung wurde zudem dadurch begünstigt, dass die Bank of Japan in einer Sondersitzung dem Bankensektor weitere Liquidität zur Verfügung stellte. Das war als Reaktion auf den bis dahin starken Aufwertungsdruck auf den Yen und auf die zunehmenden deflationären Tendenzen gedacht.

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USD/JPY noch im charttechnischen Abwärtstrend

An sich ist das aber eine sinnlose Maßnahme, denn dadurch können weder die Konjunktur angekurbelt noch die Deflation bekämpft werden. Die Liquidität landet auf den Konten der Banken und wird mangels Kreditnachfrage durch die Unternehmen letztlich an den Kapitalmarkt fließen und z.B. die Kurse an den Börsen weiter nach oben treiben. Trotz des Anstiegs von USD/JPY um fünf Yen in wenigen Tagen, wurde der charttechnische Abwärtstrend in dem Wechselkurs noch nicht gebrochen. Das wäre erst bei einem Anstieg über den Widerstand bei 92,00 JPY der Fall.

Was bewegt die Kurse in dieser Woche?

Aus den USA kommen erst am Freitag wieder wichtige Konjunkturdaten, nämlich die Einzelhandelsumsätze. Bis dahin könnten die Notenbanksitzungen in Kanada, Neuseeland, Brasilien, Großbritannien und der Schweiz für Kursbewegung am Devisenmarkt sorgen. Mit Zinserhöhungen ist zwar in keinem Fall zu rechnen, aber einige Notenbanker könnten wie die EZB ein Ende der Notmaßnahmen verkünden. In Kanada und Neuseeland herrscht zudem Besorgnis über die starke Aufwertung der jeweiligen Währungen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.